Für 800.000 Schüler Schulbeginn in Sachsen und Thüringen

Schulstart. Symbolfoto. Foto: Pixabay

Während in Hof, Wunsiedel und Kulmbach die Kinder noch faulenzen können, geht es dagegen für die Schüler in den Nachbar-Bundesländern bereits wieder los.

 
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Für rund 536.000 Mädchen und Jungen in Sachsen beginnt am Montag das neue Schuljahr. Unter ihnen befinden sich 42.000 Erstklässler, die am Samstag bei Schuleingangsfeiern ihre Zuckertüten erhielten. Kultusminister Christian Piwarz (CDU) hatte angesichts des Lehrermangels im Freistaat Schüler und Eltern in der vergangenen Woche bereits auf ein „angespanntes Schuljahr“ eingestimmt und von einer „großen Herausforderung“ gesprochen. Für die neuen ABC-Schützen dürfte der Mangel aber nicht flächendeckend spürbar sein. Denn in den Grundschulen sei man mit Personal noch vergleichsweise gut aufgestellt, hieß es.

Sachsen hatte fürs neue Schuljahr 1120 neue Lehrkräfte eingestellt. Laut Piwarz gab es nicht genügend Bewerber für die etwa 1300 Neueinstellungen, die man sich vorgenommen hatte. Nach Ansicht der Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft werden sogar mehr als 3000 neue Pädagogen gebraucht, um den Unterricht angemessen abzusichern. In einem Punkt hat die Schülerschaft aber bereits Klarheit: Künftig gibt es an den Schulen mehr digitale Angebote, die zugleich die Fähigkeit zum selbstständigen Lernen fördern sollen. Bei den sogenannten Selbstlernmodulen wird Unterricht von einer Lehrkraft per Video erteilt, die Schüler müssen interaktiv Aufgaben lösen.

Schulstart für fast 263.000 Kinder in Thüringen

Nach den sechswöchigen Sommerferien beginnt an diesem Montag auch an den Thüringer Schulen wieder der Unterricht. Im neuen Schuljahr lernen nach Angaben des Bildungsministeriums knapp 263.000 Schülerinnen und Schüler an den landesweit 964 allgemein- und berufsbildenden Schulen. Damit hat sich die Zahl der Schüler im Vergleich zum vorangegangenen Schuljahr deutlich um 3,5 Prozent erhöht. Die Zahl der Schulen blieb hingegen relativ konstant.

Im Kampf gegen den Lehrermangel setzt Thüringen auch weiter auf Seiteneinsteiger. Fast ein Viertel der im vergangenen Schuljahr neu eingestellten Lehrerkräfte waren Seiteneinsteiger (22,2 Prozent). Insgesamt wurden 1010 Lehrer eingestellt - davon 224 Seiteneinsteiger. Der Unterricht und die Betreuung an den Thüringer Schulen wird laut dem Bildungsministerium im neuen Schuljahr von rund 16.800 Lehrern, 3200 staatlichen Erziehern und 710 sonderpädagogischen Fachkräften abgesichert. Hinzu kommen etwa 800 Lehramtsanwärter.

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