Fund in Mexiko Handelt es sich bei dieser Mumie um einen Außerirdischen?

Markus Brauer/AFP
Bei diesem Artefakt, das der Journalist Jaime Maussan im mexikanischen Parlament gezeigt hat, soll es sich um die Mumie eines angeblichen Außerirdischen handeln. Foto: Imago/Eyepix Group

Ein selbst ernannter UFO-Experte hat im mexikanischen Parlament zwei angebliche Mumien von Außerirdischen vorgeführt. Der Mann gibt an, sie in Peru entdeckt zu haben. Die Reaktionen im Netz sind zahlreich  - und amüsiert.

 
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Der Journalist Jaime Maussan sieht sich als Experte für Außerirdische und Ufos. Im mexikanischen Parlament in Mexiko-Stadt hat er den verdutzten Parlamentariern am Dienstag (3. September) zwei angebliche Mumien von Außerirdischen vorgeführt.

Während einer Anhörung im Parlamentsgebäude öffnete er zwei Kisten mit den angeblichen mumifizierten Überresten von „nicht-menschlichen Wesen“. Organisiert wurde die Anhörung von dem Abgeordneten Sergio Gutiérrez „im Namen des öffentlichen Interesses“. Er forderte die Redner auf zu schwören, dass sie die Wahhreit sagen.

Echte Aliens oder Fake-Außerirdische?

„Es sind nicht-menschliche Wesen“, sagte Maussan. „Wir wollen sie aber nicht als Außerirdische bezeichnen, weil wir es nicht wissen“, fügte er hinzu. Maussan gibt an, die Mumien in Peru entdeckt zu haben. Spezialisten der Nationalen Universität von Mexiko hätten sie mit Radiokarbonmessungen auf ein Alter von rund 1000 Jahren datiert.

Das Physikinstitut der Universität bestätigte in einer Erklärung, dass es zwar Tests durchgeführt habe, jedoch nur zur Bestimmung des Alters und nicht der Herkunft der Exemplare. Das Labor „distanziert sich von jeglicher späteren Verwendung, Interpretation oder Falschdarstellung der von ihm herausgegebenen Ergebnisse“, heißt es in der Erklärung.

Präsentation der nicht gerade sehr großen angeblichen mumifizierten Überresten von Aliens. Foto: Imago/Eyepix Group
Der Journalist Jaime Maussan sieht sich als Experte für Außerirdische und Ufos. Foto: Imago/stock & people
Parlamentspräsident Sergio Gutierrez Luna und der Direktor von Tercer Milenio, Jaime Maussan (li.) im Parlament. Foto: Imago/Eyepix Group
Der selbst ernannte Ufo-Forscher hatte die multimediale Präsentation akribisch vorbereitet. Foto: Imago/Eyepix Group/Avalon
Auch Gehörlose konnten den etwas schrägen Auftritt mitverfolgen. Foto: Imago/Eyepix Group

Amüsierte Reaktionen im Netz

Die Vorführung im Parlament löste zahlreiche amüsierte Kommentare im Internet aus. Sie zeige „die Missachtung, die dieses Land für die Wissenschaft hat“, schrieb ein Nutzer im Onlinedienst X, vormals Twitter.

Andere verbreiteten Videos der Veranstaltung mit Kommentaren wie „die Marsmenschen sind gelandet“, ein Nutzer rief dazu auf, UFO-Experte Maussan zum „Präsidenten für intergalaktische Beziehungen“ zu machen.

Ufo-Forscher wurde bereits des Betrugs überführt

Die offenbar vertrockneten Körper wurden Maussan zufolge im Jahr 2017 tief unter der Erde in der Sandwüste bei Nazca in Peru gefunden. Bereits damals hatte der selbst ernannte Alien-Forscher in Peru ähnliche Behauptungen aufgestellt.

Ein Bericht der Staatsanwaltschaft kam allerdings zu dem Schluss, dass es sich bei den scheinbaren Mumien tatsächlich um „kürzlich hergestellte Puppen handelt, die mit einer Mischung aus Papier und synthetischem Klebstoff überzogen wurden, um das Vorhandensein von Haut zu simulieren“. Bei den Fundstücken handele es sich also „nicht um die Überreste von Außerirdischen“.

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