Auf die Pribyl-Elf wartet also alles andere als eine leichte Aufgabe. Zumal der ASV als ungemein heimstark gilt. Vergangene Woche siegten die Oberpfälzer am Deininger Weg gegen den FC Sand 2:0. Von ihren bisher neun Partien hat die Schmid-Elf sieben gewonnen, zwei gingen verloren. Auf eigenem Platz haben die Oberpfälzer also noch nicht ein Mal die Punkte geteilt. Sollten die Oberfranken an diesem Samstag wie zum Punktspielauftakt ein Remis erzielen – es wäre angesichts der Vorzeichen wohl durchaus als Überraschung zu werten. Einerseits.
Andererseits ist im Fußball nichts unmöglich. Auf diesen Umstand macht Trainer Pribyl immer wieder aufmerksam. Und eine Bestätigung für seine Aussage lieferte jüngst am Mittwoch ein DFB-Pokalspiel. „Wer hätte geglaubt, dass Bayern München 5:0 verlieren kann? Verlieren ja, aber 5:0!“
Pribyl will deshalb nicht als Zweckoptimist gelten, wenn er sagt: „Wir fahren dahin, um mindestens einen Punkt mitzunehmen.“ Jedes Spiel beginne nun mal mit 0:0. Einen Zähler verdient sich eine Mannschaft also immer dann schon allein dadurch, dass sie kein Gegentor zulässt. Grundsätzlich also tatsächlich kein unmögliches Unterfangen.
Zur ganzen Wahrheit gehört im Fall der Pribyl-Elf allerdings auch: In dieser Saison hat noch keiner der eingesetzten Torhüter seinen Kasten sauber halten können. Ob Nico Preißler das ausgerechnet in Neumarkt gelingt? „Die Abwehr hat in den vergangenen Spielen gut gearbeitet und kaum Fehler gemacht. Auch das 1:1 zuletzt in Karlburg entsprang leider einem etwas übermotivierten Einsatz, der zum Elfmeter und Ausgleich führte. Wenn wir keine Fehler machen, warum sollten wir nicht endlich unser erstes Zu-Null-Spiel schaffen?“, fragt Pribyl – ungeachtet der Tatsache, dass er seine Abwehr auf den Außenverteidiger-Positionen wohl wird umbauen müssen. Mit Schubert und Seifert ist eher nicht zu rechnen.
Der 57-jährige Coach ist indes lange genug im Geschäft, dass er weiß, dass es häufig dann zu Überraschungen kommt, wenn keiner daran denkt – siehe Bayern München.