FC Trogen (6.) – SpVgg Selbitz (10./Sonntag, 16 Uhr). – Es gibt Duelle zwischen zwei Teams aus dem Landkreis Hof, in dem weniger Brisanz steckt. Zwischen Trogen und Selbitz gab es in den vergangenen Jahren ein reges Hin- und Herwechseln von Spielern. Und da gab es in der vergangenen Saison auch noch den großen Wirbel um die Absage des Rückspiels, die nicht in einer Wertung mündete, sondern aufgrund eines Fehlers des Spielleiters wiederholt werden musste.
Aber das ist alles Vergangenheit. Das Heute zählt – und da ist die Ausgangslage höchst unterschiedlich. Für beide ist das Spiel aber wegweisend.
Tabellarisch wollen die Gäste den Anschluss ans vordere Mittelfeld nicht verlieren. Allerdings ist das Auf und Ab bei Selbitz durch den Umbruch im Sommer zu erklären. Das weiß man auch in Trogen: „Bei einem großen personellen Wechsel muss man sich als Mannschaft auch erst finden, doch gerade in diesem Spiel wird die SpVgg hochmotiviert zu Werke gehen“, ist sich Trogens Spielleiter Christian Michael sicher.
Der Selbitzer Co-Trainer Thorsten Drechsel erwartet ein giftiges Match mit vielen Zweikämpfen: „Dieses Prestigeduell möchte natürlich keine Mannschaft verlieren, für uns heißt es, erstmal reinbeißen und die Tormaschine Wülfert in den Griff bekommen.“ Kritik gibt es aus dem Frankenwald am Spielplan: „Bei drei Englischen Wochen in Folge sind Verletzungen bei Amateursportlern programmiert“, sagt Trainer Florian Narr-Drechsel. „Weshalb der Verband dies so ansetzt, ist für alle Funktionäre ein großes Rätsel.“ Trotz der Verletztenmisere und zahlreicher Urlauber kann er auf keine Unterstützung aus dem Kreisklassen-Team hoffen, da die Jungs von Holger Knörnschild zeitgleich gegen die SG Lippertsgrün / Marlesreuth spielen.
Bei Trogen läuft es hingegen derzeit super: Zwei klare Erfolge gegen Waischenfeld (4:0) und Rehau (5:1) bestätigen die hochfliegenden Ziele. „Die letzten beiden Spiele waren riesig, doch dafür können wir uns am Sonntag nichts kaufen. Wir müssen hellwach sein und ähnlich geschlossen agieren“, warnt Michael.
Die personell arg gebeutelten Trogener können mit Scherbaum einen wichtigen Mann aus dem Urlaub zurück begrüßen. Ob es bei Bauer und Tag reicht, zeigt das Abschlusstraining.
SSV Kasendorf (13.) – SpVgg Oberkotzau (8./Sonntag, 16.30 Uhr). – Drei Spiele, neun Punkte- so lautet die jüngste Ausbeute der SpVgg Oberkotzau. Damit kann die SVO mehr als nur zufrieden sein. „Wir hatten es mit sehr unterschiedlichen Gegnern zu tun und haben die Vorgaben gut umgesetzt. Wichtig war, dass wir hinten stabil stehen und wenig zulassen, vorne haben wir immer das Potenzial für ein Tor“, analysiert Trainer Michael Voigt. „Wir sind auf dem richtigen Weg, der allerdings noch sehr lang ist.“
Am Sonntag in Kasendorf, einem der Mitfavoriten auf den Titel, hängen die Trauben wieder hoch. In den letzten Jahren hat die SVO dort nicht viel Zählbares holen können. Bisher läuft es beim Gegner noch nicht rund, lediglich zwei Punkte konnten vom SSV bisher ergattert werden. Dennoch, die Oberkotzauer sind gewarnt. „Wir fahren trotz der letzten Ergebnisse beider Teams nicht als Favorit dorthin, wollen uns aber auch nicht verstecken und definitiv die Rückreise nicht mit leeren Händen antreten“, gibt sich Voigt kämpferisch und optimistisch.
Lein, Hofmann und Samat sind wieder verfügbar, Schnabel und Häffner sind weiter verletzt, Yobas ist im Urlaub und der zuletzt blendend aufgelegte Wagner geht den Bund der Ehe ein.