In einer lebhaften ersten Halbzeit legten die Platzherren mutig los. Die Belohnung ließ nicht lange auf sich warten. Nach einem Eckball entstand ein Durcheinander am Fünfmeterraum, der Ball landete bei Florian Rupprecht – und der traf flach ins Eck. Der Torschütze kam zehn Minuten später frei zum Kopfball, zielte jedoch neben das Tor. „Wir waren in der ersten Viertelstunde nicht zu hundert Prozent auf dem Platz, was auch der Hektik durch den Stau auf der Autobahn geschuldet war“, analysierte Gästetrainer Manfred Dedaj. Die Kickers zeigten weiter gute Ansätze im Spiel nach vorne, mussten aber von nun an auf der Hut sein. Was in der 20. Minute nicht gelang. Yasin Kaya steckte in die Spitze durch zu Tim Paschek, der umkurvte Torhüter Jonas Lang und schob zum Ausgleich ein. Wenig später hätte die Heimelf jedoch erneut in Führung gehen müssen. Bei einem Missverständnis zwischen FSV-Keeper Marcel Lenhart und Phillip Worst am Sechzehnereck war Daniel Sedlacek lachender Dritter. Er hätte den Ball ins verwaiste Tor befördern können, entschied sich aber für einen Querpass zum zentral postierten Eduard Root. Dem stand nur noch Alijoscha Schnierstein im Weg. Root hätte sich die Ecke aussuchen können, schloss allerdings viel zu lässig ab und scheiterte an der Fußspitze des Stadelner Abwehrspielers. Eine weitere Selber Großchance vergab Sedlacek, der den Ball nicht an Torhüter Lenhart vorbeibrachte. Das hätte sich fast gerächt, denn bei einem der besagten Gegenangriffe der Gäste brannte es plötzlich lichterloh vor dem Selber Tor. Eine Hereingabe von links erreichte den am Fünfmeterraum lauernden Kaya – und Torhüter Lang rettete in höchster Not. Die letzte Möglichkeit vor dem Pausenpfiff gab es wieder auf der anderen Seite. Sedlacek fand mit einer Direktabnahme in Lenhart seinen Meister. „Wir haben in der ersten Halbzeit gut gespielt, nur keine weiteren Tore gemacht“, trauerte Martin Damrot den vergebenen Gelegenheiten hinterher. „Am Ende rächt sich das gegen so einen Gegner.“