Die Zuschauer haben entschieden: Luis Maier erzielt den Bayerntreffer des Monats. Sein Fallrückziehertor ist kein Zufall, sagt er nun. Vielleicht weil das Torjäger-Gen in der Familie liegt?
Dass der TSV Köditz eine hervorragende Nachwuchsarbeit leistet, das ist in der Region bekannt. Wie gut die Nachwuchsspieler des TSV sind, stellt sich nun bei der Abstimmung des Bayerischen Fußball-Verbands (BFV) über den „Bayern-Treffer des Monats“ Februar heraus: Luis Maier, Spieler der U9 in Köditz, hat sich den Titel gesichert. Das gab der BFV am Montag bekannt.
Mit 27,3 Prozent der Stimmen ließ er nicht nur ältere Spieler hinter sich, sondern auch Fußballer aus Traditionsvereinen wie der SpVgg Unterhaching. Den zweiten Platz holte Andrii Panasiuk aus der U15 der SpVgg Ebermannsdorf mit 24,9 Prozent der Stimmen, dahinter rangiert Dominik Dabic (FT München-Gern/15,4 Prozent). Und das Tor des siebenjährigen Stürmers verdient auch die Auszeichnung: Beim U9-Hallenturnier des FC Wüstenselbitz in der Dreifachturnhalle in Marktleugast war dem oberfränkischen Nachwuchsstürmer ein Traumtor der Marke Zlatan Ibrahimović gelungen. Nach einem weiten Abschlag des Torhüters setzte der Siebenjährige am gegnerischen Strafraum zum Fallrückzieher an und versenkte den Ball per Kunstschuss in die Maschen.
Zufall? Mitnichten. Das Fallrückziehertor hat er im heimischen Garten geübt, wie er erklärt: „Da habe ich es es direkt geschafft. Dann habe ich es im Turnier auch versucht und es hat direkt wieder funktioniert. Ich musste eigentlich nicht mal einen Tag für dieses Tor üben“, sagte Luis Maier nach seiner Auszeichnung: „Ich bin total glücklich über die Auszeichnung und freue mich sehr über den Pokal. Er wird einen Ehrenplatz in meinem Zimmer erhalten. Ich möchte mich bei allen Menschen bedanken, die für mich gestimmt haben. Ihr seid echt spitze. Ich hätte das niemals gedacht.“
Wie er im Bayerischen Rundfunk erklärte, widmet er seine Woche auch ganz dem Fußball – und er könnte wohl auch in die Fußstapfen des Vaters schlüpfen. Der ist Kevin Maier, seines Zeichens ebenfalls Stürmer beim TSV Köditz – und früher bei der FT Hof, dem VfB Wölbattendorf, den er als Spielertrainer bis in die Kreisliga schoss, oder den FC Trogen. So erzielte Kevin Maier in der zurückliegenden Saison für die Kicker vom Bühl im Kreisklassen-Team 18 Treffer in 14 Spielen. Das Torjäger-Gen hat er nun an seinen Sohn weitergegeben.
Und der trainiert schon für weitere schöne Tore im eigenen Garten – denn dort steht eben jenes Tor, auf das er erstmals den Fallrückzieher probiert hatte, der ihm nun den Bayerntitel beschert hat. Der TSV Köditz zeigte sich erfreut über den Triumph des Nachwuchsspielers: „Wir sind stolz darauf, auch weil Luis nicht zu den Leistungsstärksten gehört, die bei Bayern Hof auf dem Radar sind“, sagt Sportvorstand Alexander Spindler, der dies auch als Auszeichnung für die gute Nachwuchsarbeit des Vereins sieht. „Es ist ein Spiegelbild für unsere Arbeit, die wir seit Jahren betreiben.“
An seinen jungen Preistäger hat der erfahrene Coach einen wichtigen Hinweis: „Es ist eine Auszeichnung für den Moment.“ Und die erfolgreichen Nachwuchsspieler aus der Region, Sanoussy Ba und Max Voigt, hätte dann ausgezeichnet, mit Demut weiterzuarbeiten.
