Kapitäne als Sprecher: Geht es zum Beispiel bei Rudelbildungen zu heiß her, dürfen auf ein Signal des Schiedsrichters nur noch die Kapitäne mit dem Schiedsrichter sprechen, alle anderen Spieler müssen sich vom Ort des Geschehens entfernen.
Torwart-Zeitspiel: Acht Sekunden darf der Torwart den Ball in den Händen halten. Der Schiedsrichter zeigt die Frist durch Herunterzählen an. Nach Ablauf gibt es keinen indirekten Freistoß im Strafraum mehr, sondern Ballbesitz für den Gegner. Im Gespräch sind ein Einwurf oder Eckball.
Wann und wo werden die Regeln getestet?
Ab dem 1. Juli laufen die Testphasen offiziell für ein Jahr. Dann können alle nationalen Verbände oder Organisatoren von Wettbewerben entscheiden, ob sie sich beteiligen wollen. Ausgeschlossen sind aber die jeweils höchsten beiden Spielklassen eines Landes. FIFA-Interims-Generalsekretär Grafström kündigte schon an, dass bei Olympia im Sommer getestet wird. Ob die Regeln verpflichtend werden, entscheidet dann wieder das Ifab.
Was heißt das für deutsche Fußball-Fans?
Ob die Regeln auch im deutschen Fußball ausprobiert werden, ist noch nicht bekannt. Das kann der Deutsche Fußball-Bund für die Spielklassen ab der 3. Liga abwärts entscheiden. Das Prozedere soll nun besprochen werden. Letztlich könnten auch die Landesverbände für ihre Wettbewerbe eine Entscheidung treffen.
Was wurde noch beschlossen?
Ausgeweitet wurde die Testphase für die Verkündung von Video-Entscheidungen im Stadion. Ob sie irgendwann verpflichtend wird, ist offen.
Für ein Handspiel im Strafraum gibt es neben einem Elfmeter künftig nur Gelb statt Rot, sofern das Handspiel nicht grob absichtlich zur Verhinderung einer Torchance begangen wurde.
Künftig kann es zusätzliche Auswechslungen bei dem Verdacht auf eine Gehirnerschütterung bei einem Spieler geben. Diese ist dann aber permanent für das ganze Spiel und nicht wie von den Clubs der englischen Premier League erhofft, rückgängig zu machen, wenn der Spieler doch kurzfristig wieder fit ist.