Fußball-Verbandspokal Die FFC-Party geht weiter

Das Jahr 2022 ist für den FFC Hof schon jetzt ­historisch: Der Verein steigt in die Regionalliga auf und steht ­erstmals in der Vereinsgeschichte im BFV-Pokalfinale. Das 3:1 im Halb­finale gegen den FC Forstern macht auch aus einem anderen Grund Mut.

 
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Eine alte Fußballweisheit besagt: Wenn es einmal läuft, dann klappt alles. Der FFC Hof reitet derzeit auf dieser Welle des Erfolgs – jüngstes Beispiel war der souveräne Einzug ins Verbandspokalfinale. Gegen den Noch-Regionalligisten FC Forstern gewannen die Hoferinnen vor 200 Zuschauern hochverdient mit 3:1 und stehen damit erstmals in der Vereinsgeschichte im bayerischen Finale. Und das Beste daran: Da im anderen Halbfinale zwei Regionalligisten die Finalteilnahme unter sich ausmachen, steht jetzt schon fest, dass am 11. Juni das Finale in Hof stattfinden wird. Sollte der Gegner dann auch noch SV Weinberg heißen, dann würde – sollte Weinberg den Aufstieg in die 2. Bundesliga perfekt machen – der FFC unabhängig vom Ausgang des Spiels sicher im DFB-Pokal stehen.

Es kommt bei den Hofer Frauen eben derzeit alles zusammen: eine gute Form, Spielglück und auch noch die Annehmlichkeiten des Erfolgs. „Ich bin mehr als zufrieden mit meinem Team“, sagte FFC-Coach Sascha Zahr, der die Mannschaft vor gut zwei Wochen schon zum Aufstieg in die Regionalliga geführt hatte. Am Samstag will der FFC dann noch die Meisterschaft in der Bayernliga sichern. „Den einen Punkt holen wir“, lässt Zahr keine Zweifel aufkommen, dass sein Team als Erster aufsteigen wird.

Einen Vorgeschmack auf die Regionalliga haben die Hoferinnen am Donnerstag gegen Forstern erhalten: Der Gäste stehen zwar seit dem Wochenende als Absteiger fest, hatten aber trotzdem eine gute Rolle in der Liga gespielt. „Die haben schon Regionalliga-Format“, sagte Zahr. Und wenn diese Analyse zutrifft, dann hat dies der FFC ebenso. Denn in den 90 Minuten im Stadion an der Ossecker Straße war zwar ein Unterschied zu erkennen – allerdings anders als vermutet: Der FFC dominierte das Spiel über weite Strecke. Die Hoferinnen gingen mit hohem Engagement und hoher Intensität ins Spiel. Sie zogen damit den Gästen komplett den Zahn. „Ich bin bodenlos enttäuscht von meiner Mannschaft“, sagte Gäste-Trainer Florian Guggenberger.

Die Entscheidung war eigentlich schon zur Pause gefallen. Zwar führte Hof nach einem perfekten Schuss ins Toreck der starken Laura Bauer (18.) und einem sicher verwandelten Elfmeter der stets gefährlichen Isabell Kastner (25.) mit 2:0, doch erst der überfällige Treffer zum 3:0 durch „Lebensversicherung“ Kastner (51.) brachte Planungssicherheit fürs Finale. Hof wackelte nur kurz: Nach dem Anschlusstreffer hätte das Spiel noch einmal kippen können (74.), doch letztlich stemmte sich Hof dagegen und fuhr einen hochverdienten Sieg ein, der sogar höher hätte ausfallen müssen.

Regionalliga-Prüfung bestanden – das war neben dem Final-Einzug die zweite Erkenntnis des Tages. „Das Ergebnis spricht für sich“, sagt FFC-Coach Zahr. „Wir wissen aber, dass in der Regionalliga Gegner auf diesem Niveau jede Woche auf uns zukommen.“

Immerhin nahm der Gäste-Coach den Hoferinnen die Unsicherheit, ob sie mithalten können in der dritten Liga. Sie könnten es, sagte Guggenberg. „Bewahrt euch die Aufbruchsstimmung. Die Regionalliga ist attraktiv. Haltet zusammen. Es lohnt sich, viel Energie in dieses Abenteuer zu stecken.“

Und ein Pokalsieg und die Teilnahme am DFB-Pokal dürfte den Hoferinnen wohl nochmals einen neuen Schub geben, wenn es im Spätsommer um Drittliga-Punkte geht.

FFC Hof: Kirsch – Bauer (90. Fischer), Fürst (90. Pawlik), Müller, Köhler (69. Tröger), Penzel, Sattler, Weiß, Nemcova (72. Krantz), Yau (54. Görisch), Kastner.

Schiedsrichter: Gündüz (Kulmbach). – Zuschauer: 200. – Tore: 1:0 Bauer (18.), 2:0/3:0 Kastner (Foulelfmeter/25./51.), 3:1 Wilhelm (74.).

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