Luisenburg einer seiner liebsten Orte
„Neben der Kirche und dem Luisenburg-Gymnasium war die Luisenburg einer seiner liebsten Orte“, stellte Roland Schöffel, stellvertretender Landrat, fest und zeigte sich erfreut, dass die Feier dort stattfinden konnte.
Auch Peter Seißer, der Schäffler in dessen 18 Jahren im Stadtrat begegnet war, berichtete von seinen guten Erinnerungen: „Unsere Familien sind seit langer Zeit verbunden. Auch wenn wir nicht in derselben Partei waren, so haben wir uns gut verstanden.“
Eine Anekdote erzählte Uwe Göbel von der katholischen Pfarrgemeinde. Heinrich Benno Schäffler prägte die Kindheit von Göbels Tochter so sehr, dass diese ihren Teddybären ‚Heinrich Benno’ taufte. Der Teddy begleitete sie durch Schule und Studium.
Von Schäfflers jahrzehntelangem Wirken in der katholischen Erwachsenenbildung (KEB) sprach der geschäftsführende Bildungsreferent Johannes Geiger. Schäffler gründete die Erwachsenenbildung im Jahr 1973 und war bis 2003 auch deren Vorsitzender. Unter anderem war er mitverantwortlich für den Aufbau des Internetauftritts. Schon damals hat Schäffler laut Johannes Geiger stets mit Weitblick agiert.
Weltmensch mit Wunsiedel als Grundbedürfnis
Das konnte auch Jürgen Fraas, Vorsitzender des CSU-Ortsverbands Wunsiedel, bestätigen: „Heinrich Benno Schäffler trat 1970 in den Ortsverband ein und war von Beginn an ein Vordenker. Ich suchte selbst oft Rat bei ihm.“ Ein ‚Weltmensch mit Wunsiedel als Grundbedürfnis’ sei Schäffler gewesen.
Für die Deutsch-Französische Gesellschaft (DFG) war Alexander Fuchs bei der Gedenkfeier vertreten. „Die Städtepartnerschaft mit Mende ist ein Beispiel für gelungene Aussöhnung. Heinrich Benno Schäffler hatte daran großen Anteil“, sagte Fuchs. Schäffler erhielt zu seinem 90. Geburtstag die Ehrenmitgliedsurkunde der DFG.
Auch in der Schülerverbindung Absolvia Wunsiedel war Schäffler aktiv. So verabschiedete sich Werner Schlicht in deren Namen von seinem Bundesbruder: „Er liebte die gute Gesellschaft, nahm an jedem Ereignis der Absolvia mit Freude teil. Ein Bundesbruder wird nie vergessen.“
Auch als Lehrer ein Vorbild
An Schäfflers Arbeit als Lehrer erinnerte Joachim Zembsch, Schulleiter des Luisenburg-Gymnasiums in Wunsiedel. Zembsch sei noch immer aufgewühlt: „Der Kontakt zu Heinrich Benno Schäffler war für mich immer von besonderer Bedeutung. Er war und bleibt uns allen ein großes Vorbild.“
Zuletzt verabschiedete sich Schäfflers Großneffe Thomas Wellenhöfer im Namen der ganzen Familie. „Für unseren ‚Onkel Heini’ war es zuletzt sehr schwierig. Die Corona-Pandemie und die damit verbundenen Einschränkungen haben ihm zu schaffen gemacht“, betonte er. Schäffler sei schließlich immer am liebsten dort gewesen, wo auch seine Familie, seine Freunde und auch seine Mitstreiter waren.
Pfarrer Günter Vogl fasste die Gedenkfeier für Monsignore Heinrich Benno Schäffler kurz und knapp zusammen: „Mein Dank geht an alle, die diese Feier auf der Luisenburg möglich gemacht haben. Ich für meinen Teil kann nur sagen: Heinrich Benno Schäffler hätte es heute sehr gefallen.“