Moritz von Künsberg-Langenstadt (CSU) wies dagegen darauf hin, dass Gottsmanngrün eine starke Mannschaft habe und bei der Beschaffung eines größeren Fahrzeuges keinerlei Umbauten am Feuerwehrhaus nötig wären. Auch merkte er an, „dass alle bei Wahlen immer betonen, das Ehrenamt müsse gestärkt werden“ . Auf die Feuerwehr sollte gehört werden. „Es muss ja kein MAN-Fahrgestell sein, es ist auch ein Lkw-Fahrgestell eines anderen Anbieters möglich.“ Florian Müller (SPD) lenkte den Blick auf die kommenden Jahre, in denen in den anderen Wehren die Beschaffung von fünf bis sechs Einsatzfahrzeugen anstehe. „Wenn wir jedes Mal über 10 000 bis 20 000 Euro an Mehrkosten entscheiden, reden wir über eine Summe im sechsstelligen Bereich.“ Müller betonte, dass die Gemeinde Berg für die Feuerwehren viel Geld ausgebe – und dies in den kommenden Jahren zunehmen werde. „Es geht nicht immer größer und mehr, wir müssen ein gesundes Augenmaß bewahren, zumal auch die Unterhaltskosten immer mehr werden.“
Andreas Ernst (JBW) betonte: „Die Gemeinde müsste für die Gottsmannsgrüner Wehr keine Lkw-Führerscheine bezahlen, und auch die Räumlichkeiten sind vorhanden.“ Deshalb sprach er sich für ein Anschaffung eines hochwertiges Einsatzfahrzeuges aus, auch mit Blick auf die steigende Zahl von Brandeinsätzen in Wäldern und auf Feldern. Dort sei ein Lkw-Fahrgestell besser geeignet. Michael Grosch (ÜWG) merkte an, dass ein größeres Fahrzeug immer das schönere sei, aber: „Wir müssen auf unsere Finanzen schauen. Die Feuerwehr ist nur ein Teil der Anforderungen an die Gemeinde.“ Mareike Herrmann (JBW) erinnerte an den „vorgeschalteten Arbeitskreis mit Tendenz zum größeren Fahrzeug. Eben auch, weil die räumliche Infrastruktur gegeben ist und die größere Fahrerkabine Vorteile für den Atemschutz bietet. Jeder von uns ist dankbar, dass die Feuerwehr kommt, wenn es brennt.“ Sebastian Kant (ÜWG), als stellvertretender Kommandant ein direkt Betroffener, betonte, dass aufgrund des jungen Durchschnittsalters die Leistungsfähigkeit der Wehr über viele Jahre sichergestellt sei. „Die Mehrinvestition ist auf Jahre gesehen gerechtfertigt, auch mit Blick auf unsere Alarmierungsgemeinschaft mit Bug-Bruck.“ Hans Zeeh (CSU) merkte an, dass sich wegen der verzögerten Entscheidung die Feuerwehr Schnarchenreuth in der Warteschleife für ihre Fahrzeugbeschaffung befinde.
Der Beschluss fiel schließlich für die kleinere Fahrzeugvariante.