Gemeinderat beschließt: Schnelles Internet für Trogen

Uwe Faerber
  Foto: picture alliance/dpa/BELGA/James Arthur Gekiere

Vorerst werden aber nur die Ortsteile erschlossen, für die es Fördermittel gibt.

 
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Die Gemeinde Trogen soll schnelles Internet bekommen – aus Kostengründen zunächst nur in den Teilen, für die es Fördermittel gibt: Kienberg, Siedlung, Ullitz, Schwarzenstein und Ziegelhütten. Das hat der Gemeinderat mehrheitlich beschlossen.

Die Gemeinde muss bei der Finanzierung der Erschließung mit Glasfaser aufpassen: Nach aktuellem Stand stehen gut 590 000 Euro Fördermittel zur Verfügung, der Eigenanteil der Gemeinde beträgt dabei knapp 66 000 Euro. Es müsse neu entschieden werden, wenn die Erschließungskosten zuungunsten der Gemeinde stiegen, sagt Bürgermeister Sven Dietrich (CSU). Angestrebt wird eine Kooperation mit Feilitzsch und Töpen, um das Maximale an Fördermitteln herauszuholen – Stichwort: interkommunale Zusammenarbeit.

Und was wird mit dem Anschluss von Trogen-Süd und Trogen-Nord? Der soll erfolgen, wenn es dafür Förderprogramme gibt. Ohne diese müsste die Gemeinde zurzeit einen Eigenanteil von gut 223 000 Euro zahlen – und das sei nicht zu stemmen, erklärt Dietrich. Er hatte einen Fachmann in die Ratssitzung geladen: Andreas Frank von der Breitbandberatung Bayern erläuterte das Thema. Demnach ist Trogen bereits mit langsamem Internet erschlossen – und mit ganz langsamem (siehe: https://bitratenkarte.de/ho/trogen). Zurzeit gebe es Fördermittel nur für besonders benachteiligte Gebiete. Frank rechnet nach eigenen Worten damit, dass 2023 die Förderschwelle fällt. „Dann kann der gesamte Ort Trogen gefördert und erschlossen werden.“

Laut Frank wird der Ausbau ausgeschrieben. Auch die Telekom nehme vermutlich teil. Im Fall der Fälle müsste die Telekom einem überlegenen Bieter erlauben, vorhandene Kabel zu nutzen. „Das ist gesetzlich geregelt.“ Die gesamte Erschließung werde wohl drei bis vier Jahre dauern.

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