Immer wenn Weisath‘s Feststadel aus allen Nähten platzt, dann ist gemeinsames Frühlingskonzert der Rugendorfer Dorfmusik mit der Städtischen Jugendkapelle Kulmbach. Wobei am vergangenen Wochenende zwei fehlten: Der Frühling (bei drei Grad Außentemperatur mit Schneeregen) und Harald Streit, der die Leitung der Jugendkapelle mittlerweile an Maximilian Väth abgegeben hat. Damit ist wohl garantiert, dass die inzwischen über 30 Jahre alte Freundschaft zweier Kapellen im Landkreis weitergeführt wird, die sich zwar im Durchschnittsalter, aber im Repertoire eigentlich gar nicht unterscheiden. Was zum Schluss des Konzerts dann auch demonstriert wird, wenn sich an die 80 Bläser zwischen 15 und 73 und fünf Trommler an der Fensterfront des Stadels eng zusammenquetschen, um die letzten beiden Stücke zusammen zu spielen. Durch das Programm der Rugendorfer führte Lukas Holzmann mit bissigen, aber nett gemeinten Anekdoten aus den Proben - und einer versteckten „Beschwerde“ über das strenge Regiment der Rugendorfer Vereins-Chefin: Andrea Weisath hatte verordnet, dass an die Musiker nur Marken für Mineralwasser ausgegeben werden. Das mit gutem Grund. „Des is a Konzert und ka Bierfest“, soll sie gesagt haben. Mag sein. Das Publikum war jedenfalls in der gleichen Stimmung wie beim Besuch des Bierstadels auf dem EKU-Parkplatz. Und mehr geht im Landkreis Kulmbach ja wohl nicht.