Gesangverein Streitau startet durch Sänger, kommt bald wieder

Harald Judas

Die erste große Veranstaltung seit Beginn der Pandemie ist ein durchschlagender Erfolg. Die Neuauflage des Schlagerabends trifft den Nerv des Publikums.

 
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Streitau - „Ein bisschen Spaß muss sein.“ Mit seinem Motto traf der Gesangverein Streitau nach der längeren Corona-Pause bei den ersten beiden Veranstaltungen nach der Pause in der Notenbank genau den Nerv des Publikums. Beide Schlagerabende am Wochenende waren ausgebucht und – wie in Streitau Standard – aufwendig inszeniert und fanden vor kunstvoll gestalteter Kulisse statt.

Thiemo Sieß begrüßte als Moderator das Hitparaden-Publikum und stellte fest: „Wir freuen uns endlich mal wieder auf eine größere Veranstaltung“.

Bereits 2019 hatte es einen erfolgreichen Schlagerabend gegeben, erinnerte er. Die Neuauflage war zwar neu inszeniert, doch die Idee wurde wieder aufgegriffen. Schließlich war keine große Vorbereitung möglich. Doch dass die Sänger ganz heiß darauf waren, endlich wieder zu singen, spürten alle. Sage und schreibe 21 Interpreten kündigte Sieß an, die durch die improvisierte Band Störbildtrio begleitet wurden.

Und der erste Interpret Andree Barth setzte als Roberto Blanco mit einem Chor im Hintergrund auch gleich das Motto des Abends auf der Bühne um. Mit ihm begann ein Reigen von Gassenhauern aus den 60er und 70er oder auch früheren Jahren. Im Programm Hits wie „Mendocino“, „Rote Lippen soll man küssen“ oder „Junge, komm bald wieder“.

Schon bekannt vom Schlagerabend 2019 war der legendäre Song „Du, die Wanne ist voll“, natürlich inklusive eines Bads in der Wanne inszeniert. Und Hannah und Andre Barth sangen als Duo „Schön ist es, auf der Welt zu sein“.

Das Programm stieß jedenfalls auf begeisterten Applaus. Beim Gesangverein war auch nichts von eingerosteten Stimmen oder Ähnlichem zu bemerken.

„Ich bin überrascht, es erinnert mich an die Studentenzeit, zu so manchen Melodien haben wir geschwoft“, erinnerte sich Zuschauer Werner Meßner aus Bayreuth. Und gestand, dass es, wenn es nach ihm ginge, ruhig auch rockiger werden dürfe, „vielleicht Elvis Presley“. Und es saßen auch viele Einheimische im Publikum. So auch Ottokar Feulner: „Wie immer hervorragend“, gab es von ihm ein pauschales Lob. „Das war spitze“ ergänzt Frau Jutta, die auch die tollen Kostüme hervorhob.

Insgesamt drei Blöcke gab es mit Erinnerungen an Interpreten wie Gerhard Wendland, Peggy March oder Andrea Berg. Und bei Bill Ramseys „Zuckerpuppe aus der Bauchtanzgruppe“ kam zur Unterstützung auch tatsächlich eine Schönheit aus 1001 Nacht auf die Bühne.

Als Höhepunkt ließ ein gemeinsames „Sierra Madre“ aller die Menge in der Notenbank erschallen. Es zeigte sich nach diesem Abend: Der Gesangverein Streitau hat Corona weggesteckt und freut sich auf die nächsten Auftritte.

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