Gewerkschaft Warnstreik an Unikliniken: Einschränkungen bei Behandlungen

Mehrere hundert streikende Klinikärzte ziehen in einem Protestmarsch durch die Innenstadt. Foto: Carsten Rehder/dpa

Noch während der Streik bei der Bahn so manchen ratlos am Bahnsteig zurücklässt, kündigt die nächste Berufsgruppe die Niederlegung der Arbeit an. Diesmal sind die Unikliniken betroffen.

 
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München (dpa/lby) - Nach den Lokführern und dem Bodenpersonal an Flughäfen wollen nun auch die Ärztinnen und Ärzte an Unikliniken die Arbeit niederlegen: Wegen eines Warnstreiks soll es am Montag in den sechs Unikliniken des Freistaats sowie im Deutschen Herzzentrum ganztägig zu Einschränkungen kommen. Nicht dringliche Operationen etwa würden verschoben, kündigte die Gewerkschaft Marburger Bund am Donnerstag an. Notfälle würden aber weiter versorgt.

In der Landeshauptstadt seien am Montag zudem Verkehrsbehinderungen zu erwarten, hieß es. Mehrere Tausend Menschen würden zu einem Protestmarsch und der zentralen Kundgebung am Marienplatz erwartet.

In den Verhandlungen mit der Tarifgemeinschaft deutscher Länder für 20 000 Ärztinnen und Ärzte fordert der Marburger Bund unter anderem 12,5 Prozent mehr Gehalt und höhere Zuschläge für Regelarbeit in der Nacht, an Wochenenden und Feiertagen. Einen ersten Warnstreik an den 23 Unikliniken der Länder, für die der Tarifvertrag gilt, hatte es Ende Januar gegeben. In Bayern fallen mehr als 5000 Ärztinnen und Ärzte unter die Regelungen.

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