4,4 Kilometer innere Einkehr: Pfarrer Stefan Fleischmann marschiert voran, der Schotter knirscht hell unter seinen Sportschuhen. Die Adidas-Sporthose ist weit, die Fleecejacke flauschig, die Ringelmütze versteckt die Ohren vor dem Morgenfrost. Er ist der Pacesetter, der Schrittmacher, im frühen Dunst am Hofer Untreusee. Mittwochmorgen, 7 Uhr. Unchristliche Zeit. Für den katholischen Geistlichen ist das Walken am Morgen der erste dienstliche Termin, bevor er einen Gottesdienst zelebriert. „Menschen erreichen“ will er. Stille erleben, in sich hineinhören, im inneren Mono- oder Dialog (je nach Gottesbild) beten und sich dabei bewegen.