Granit Scramble in Gefrees Mit der Trophäe nach Südafrika

Günther Seibel

In Gefrees gastieren beim Granit Scramble die weltbesten Motorradfahrer der Hard-Enduro-Serie. Der Sieger aus Südafrika steht vor einer ungewöhnlichen Herausforderung: Wie soll er den Siegerpokal mit nach Hause nehmen?

 
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Der MSC Gefrees war Veranstalter für das größte internationale Motorradrennen in Bayern – den fünften Lauf zur Dowatek-Hardenduro-Serie mit mehr als 1500 Zuschauern. Das Rennen wurde auch für die Europameisterschaft gewertet. 161 Fahrerinnen und Fahrer stellten sich der Herausforderung im Wettkampf gegen Natur und Gegner. Die extreme und technisch anspruchsvolle Strecke bestand aus einem Rundkurs von 3,5 Kilometern Länge, der fünfmal absolviert werden musste. Für die fünf Sektionen pro Runde hatten die Teilnehmer vier Stunden Zeit.

Mit einem technisch leichteren Kurs begannen zunächst 15 Kinder, die Enduro-Kids, das Rennen. Hier holte sich in der 50ccm-Klasse ein Gefreeser Junge den Sieg. Der siebenjährige Karl Tröger, Sohn von Mario Tröger, dem Sportleiter Zweirad beim MSC, schaffte sieben Runden und siegte souverän vor seinem Mannschaftskollegen Moritz Anders und Finn Pampel aus Reinsdorf.

Beim Nachwuchs fuhren Karl Tröger (rechts) und Moritz Anders vorn mit.

Beim Prolog für die Startaufstellung lag einer der Junioren, Fynn Hannemann aus Trebur, in Front, knapp gefolgt von Wulf Marc aus Mohlsdorf, von der Profiklasse. Auch der dritte Platz ging mit Lenny Geretzky aus Suhl an einen Starter der Junioren. Der Sieg bei den Junioren sicherte sich diesmal Geretzky, der sich gegen Hannemann und Felix Bähker aus Endingen durchsetzen konnte.

Der Respekt vor den Frauen war groß, die in der Männerdomäne am Start waren: Überlegene Siegerin wurde Eva Täuber aus Denklingen, die auch in der Gesamtwertung führt. Den zweiten Platz holte sich Julia Bittner aus Hohenölsen, die Katrin Hodapp aus Oberkirch auf Distanz halten konnte.

Starke Leistungen zeigten auch die Senioren, hier verwies Andreas Pieper aus Leinburg überraschend den Spanier Albert Garcia auf Platz zwei. Dritter wurde Reini Rauch aus Farchant. In der Amateurwertung siegte der Schweizer Alexander Snell vor Mattia Moscheni aus Italien und dem Österreicher Markus Schwarzenegger. Auch bei den Profis waren die Sieger internationale Fahrer. Eine Klasse für sich war dabei der Südafrikaner Wade Young, der diesen Sport beherrscht wie kein anderer. Platz zwei ging an den Italiener Michele Bosi vor dem besten Deutschen, Marc Wulf. Auch die schnellste Runde fuhr Young mit 29:58 Minuten.

Kuriosität am Rande: Rennleiter und Vorsitzende des MSC Gefrees, Christoph Greiner, musste die Ehrung für den Champion Wade Young vorziehen, da dessen Flug nach Südafrika noch vor der offiziellen Siegerehrung terminiert war. Die Frage, wie Young die Trophäe, einen fast 40 Kilo schweren Granitblock mit Axt, nach Südafrika gebracht hat, blieb bislang ungeklärt.

Die Siegertrophäe hat in Gefrees größere Ausmaße.

Bei der Siegerehrung im Rahmen der 70-Jahr-Feier des MSC Gefrees bedankte sich Greiner bei allen Teilnehmern, den zahlreichen Helfern und Gästen, der Feuerwehr Gefrees und der Bergwacht Bischofsgrün, die nur kleinere Blessuren behandeln musste.

Die nächsten Veranstaltungen des MSC sind vom 8. bis 10. September das Motorradfahrer-Treffen im Lübnitzgrund und das Jura-Trial an der Hügelwiese am 22. Oktober.

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