Großeinsatz in Kronach Ölsperren und hoher Schaden nach Feuer in Mineralölfirma

, aktualisiert am 15.05.2022 - 16:40 Uhr

Kurz vor Mitternacht bricht in der Firma Voitländer in Kronach ein Brand aus. Dank eines Großaufgebotes an Helfern ist er schnell gelöscht. Die Ursache des Feuers ist unklar.

 
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Kronach Nächtlicher Großeinsatz in Kronach: Am Freitag kurz vor Mitternacht brannte es in der Mineralölfirma Voitländer direkt an der Bundesstraße 85. Als die alarmierten Feuerwehren eintrafen, schlugen bereits Flammen aus dem Gebäude. Dicke Rauchschwaden stiegen in den Kronacher Nachthimmel.

Ein aufmerksamer Autofahrer hatte am späten Freitagabend einen verdächtigen Lichtschein aus einer Lagerhalle des Betriebes in der Bamberger Straße entdeckt. Um 23.30 Uhr setzte er den Notruf ab, wie die Polizei am Samstag mitteilte. Die alarmierten Einsatzkräfte von Feuerwehr, THW und Polizei lokalisierten den Brandort auf dem Fabrikgelände. Laut Polizei handelte es sich um einen Gebäudeteil, der für die Lagerung von Lacken und Farbstoffen genutzt wird.

Die Feuerwehr begann sofort mit den Löscharbeiten und brachte die Flammen schnell unter Kontrolle. Trotzdem musste für mehrere Stunden die angrenzende Bahnlinie sowie die B 85 gesperrt werden.

Keine Verletzten

Durch das Feuer wurden Teile des Daches in Mitleidenschaft gezogen. Es befanden sich keine Menschen auf dem Gelände. Verletzt wurde daher niemand. Der Sachschaden ist nach Angaben der Polizei jedoch hoch. Dieser soll sich nach ersten Schätzungen auf einen niedrigen sechsstelligen Betrag belaufen. Angrenzende Verwaltung- und Wohngebäude waren nicht betroffen, hieß es weiter. Die Brandursache ist noch unklar. Bislang gab es jedoch keinerlei Hinweise auf ein Fremdverschulden.

Spezialisten der Kriminalpolizei Coburg sollen Anfang der Woche die Brandstelle erneut untersuchen, um die Ursache für das Feuer und die genaue Schadenshöhe ermitteln zu können.

Ölsperren errichtet

Nicht bestätigen ließen sich am Sonntag Gerüchte in den sozialen Medien, dass durch den Brand und die Löscharbeiten ein Ölunglück in der Haßlach drohe. Der Fluss fließt unmittelbar an der Firma Voitländer vorbei. Laut Markus Wich, Pressesprecher am Landratsamt, wurden bereits am Brandabend Ölsperren errichtet, die auch regelmäßig kontrolliert werden. Bis Sonntagnachmittag habe man keine Verunreinigungen feststellen können. Sollte jemand dennoch Ölspuren in der Haßlach entdecken, bittet er um lokalisierte Hinweise an das Landratsamt.

Vor Ort war ein Großaufgebot an Helfern. Im Einsatz waren die Feuerwehren aus Kronach, Gundelsdorf, Knellendorf, Küps, Marktrodach, Neuses, Oberlangenstadt, Redwitz, Steinwiesen, Stockheim und Vogtendorf. Auch das Technische Hilfswerk Kronach, BRK, ASB, Polizei, Vertreter des Landratsamtes, der Bahn, der Stadt Kronach, des Bayernwerkes und Mitarbeiter der Firma Voitländer waren präsent.

Die Firma Voitländer

Die Firma Voitländer ist ein Kronacher Traditionsunternehmen. Es war 1843 durch Franz Voitländer gegründet worden. 1880 begann man hier, auf den Handel von Mineralöl zu setzen. Im Laufe der Zeit wurde die industrielle Fabrikation von Schmierstoffen und Spezialschmierölen jeglicher Art hinzugefügt. Voitländer entwickelte Stanz-, Pressen- und Formenöle für die keramische Industrie und hat sich auf Öle und Schmierstoffe für Industrie, Land-, Bau- und Forstwirtschaft spezialisiert.

>>> Erinnerungen an den Brand 1954




 

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