Gründung Neuer Verein packt an für Marlesreuth

Sandra Hüttner
Der Vorstand des neugegründeten Vereins „Treffpunkt Marlesreuth e.V.“ (von links): Schriftführer Rainer Ihde, stellvertretender Vorsitzender Alexander Heinz, Schriftführerin Kathrin Munzert und Vorsitzender Harald Schuberth, rechts der Nailaer Bürgermeister Frank Stumpf. Foto: Sandra Hüttner

Schon bei der Gründungsversammlung zeigt sich der Verein „Treffpunkt Marlesreuth“ voller Tatendrang – nach einer Stunde ist alles erledigt. Was sind seine Ziele?

 
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Die Marlesreuther Bürgerschaft hat Nägel mit Köpfen gemacht und den Verein „Treffpunkt Marlesreuth e.V.“ aus der Taufe gehoben, in nur einer Stunde – einschließlich Verlesen und Erläutern der Vereinssatzung.

Hier soll sich was bewegen: Das war bei der Gründungsversammlung im Gemeindehaus spürbar. 30 Marlesreuther Bürgerinnen und Bürger schrieben sich in die Liste als Gründungsmitglieder ein, einige mehr waren anwesend. Auch die Vorstandschaft war schnell gewählt, Kandidaten standen parat. Alles war bestens vorbereitet. Der Verein Treffpunkt Marlesreuth kann nach den noch zu erledigenden Formalitäten mit der Arbeit beginnen. Leben soll in das noch im Umbau befindliche Dorfgemeinschaftshaus einziehen. Pläne gibt es viele.

Doch schon muss sich der Vorsitzende Harald Schuberth bremsen: „Zuerst muss der Umbau fertig sein, nach aktuellen Informationen ist damit Mitte Dezember zu rechnen.“ Eine Einweihung wird es dann geben, wenn auch die Außenanlagen fertiggestellt sind, und einen Tag der offenen Tür, wenn alle Arbeiten abgeschlossen sind.

Der Vereinszweck steht in der Satzung: die Förderung von Kunst und Kultur im Ort, des Heimatgedankens, des Brauchtums sowie der Kinder-, Jugend- und Seniorenhilfe. Vorgesehen sind öffentliche Veranstaltungen wie Ausstellungen, Konzerte, Vorträge und Diskussionen, Theater, Filmvorführungen sowie Informationsveranstaltungen zu Dorf, Dorfgeschichte und hiesigem Brauchtum, das alles in enger Zusammenarbeit mit den anderen Ortsvereinen. Für Kinder, Jugendliche und Senioren will der Verein Angebote zur Freizeitgestaltung schaffen.

Foto: Sandra Hüttner

Lars Kummetz, Jurist, erläutert die Vereinssatzung, die wenig später einstimmig beschlossen wird. Auch die Wahl des geschäftsführenden Vorstandes mit Vorsitzendem Harald Schuberth, Stellvertreter Alexander Heinz und Kassiererin Kathrin Munzert leitet Lars Kummetz und ergänzt das Gremium um den erweiterten Vorstand mit Schriftführer Rainer Ihde und Kassenprüferinnen Nicole Propp und Elisabeth Kummetz.

Der erweiterte Vorstand soll in einer folgenden Sitzung noch um Beiräte erweitert werden, einige Mitglieder haben ihr Mitwirken zugesichert.

Auch der Beschluss zum Mitgliedsbeitrag fällt einstimmig. 30 Euro Jahresbeitrag, Kinder und Jugendliche bis 18 Jahre sind beitragsfrei. „Einen Familienbeitrag gibt es nicht. Wenn ein Ehepaar Mitglied ist, dann zahlt jeder 30 Euro im Jahr“, merkt der Vorsitzende an. Einträchtiges Kopfnicken.

Eingangs hat Harald Schuberth anhand einer Fotodokumentation den Baufortschritt am Gemeinschaftshaus erläutert. Der frühere Kellerbereich wird zum Erdgeschoss und erhält einen neuen Eingang, barrierefrei und mit Biergarten im Außenbereich. Ein großer Gastraum im früheren Erdgeschoss entsteht, der Platz für 70 Personen bieten wird, mit Galerie an drei Seiten, die nochmals Platz für 50 Besucher bietet. Eine Bühne wird installiert, ein großes Foyer entsteht, Küchen- und Thekenbereich wie auch Sanitärräume einschließlich Behinderten-WC und Wickelbereich. Dank der Spende der Bürgerstiftung Naila wird ein Speisenfahrstuhl eingebaut. „Die Küche ist schon bestellt“, erklärt Harald Schuberth und rechnet vor, dass alles notwendige Inventar mit Kühltheke, Theke, Stühlen, Tischen, Kühlschränken nebst Küchenausstattung und Geschirr nach Grobschätzung mit rund 35 000 Euro zu Buche schlagen werde, zuzüglich 10 000 Euro für die Einbauküche. „Da braucht es noch einiges an Spenden und finanzieller Unterstützung.“

Diese kommt dann gleich von Bürgermeister Frank Stumpf, der 5000 Euro von der Sparkassenstiftung Hochfranken zusagt. Frank äußert sich erfreut über den harmonischen Versammlungsverlauf, der das gemeinsame Wollen unterstreiche. Gefördert wird das Projekt durch das Amt für Ländliche Entwicklung. „Das Haus wird ein Schmuckstück“, versichert Bürgermeister Stumpf und erinnert daran, dass es nach dem Schließen der Gasthäuser keinen Treffpunkt für Vereine und Feste mehr gab. Das Dorfgemeinschaftshaus soll nicht nur den Marlesreuthern, den Vereinen und Organisationen eine neue Herberge bieten, sondern auch für Privatveranstaltungen vermietet werden.

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