Guttenberg/München - Enoch zu Guttenberg ist als Dirigent in der ganzen Welt bekannt. Deutschlandweit erinnern sich die Menschen an ihn auch als Mitbegründer des Bundes Naturschutz, als Umweltpolitiker und als streitbarer Denker. Er war eine der Galionsfiguren in der Anti-Windkraft-Bewegung. Als Enoch zu Guttenberg 2018 im Alter von nur 71 Jahren starb, gaben ihm Vertreter des deutschen Hochadels und auch zahlreiche hochrangige Politiker das letzte Geleit, bevor er in der Familiengruft auf Schloss Guttenberg beigesetzt wurde. Aber es waren auch viele aus seinem Dorf Guttenberg dabei. Die Menschen, die „ihrem Herrn Baron“ täglich begegneten, mit denen er sich oft die Zeit für ein Gespräch nahm. Nicht nur die große Bühne war ihm wichtig. Er hat immer auch ein offenes Ohr für die Menschen in seiner Heimat gehabt. Als die Kirche sich eine ganze Pfarrstelle in Guttenberg nicht mehr leisten konnte, hat Enoch zu Guttenberg die Hälfte der Pfarrstelle aus eigener Tasche bezahlt. Das und vieles andere wird unvergesslich bleiben. Nun hat Georg Etscheit aus München ein biografisches Porträt über den ebenso vielseitigen wie beliebten Enoch zu Guttenberg geschrieben. „Musizieren gegen den Untergang“ heißt es und trägt den Untertitel „Der Dirigent und Umweltschützer Enoch zu Guttenberg. Erschienen ist das 260 Seiten umfassende Buch mit zahlreichen Fotos im Verlag Schott.