Auf der Webseite der kalifornischen Brandbehörde waren am späten Freitag insgesamt zehn aktuelle Feuer aufgelistet. Das Saddleridge-Feuer stellte das größte dar gefolgt vom Briceburg-Feuer im Bezirk Mariposa nahe dem weltbekannten Yosemite-Nationalpark. Auch im Bezirk Riverside, rund 130 Kilometer östlich von Los Angeles, wütete ein Buschfeuer. Dutzende Unterkünfte in einer Wohnwagensiedlung brannten dort ab.
Die US-Wetterbehörde warnte vor hoher Feuergefahr in den kommenden Tagen. Die berüchtigten trocken-heißen Santa-Ana-Winde verschärften die Situation. Hinzu kommen anhaltend sommerliche Temperaturen, Trockenheit und verdorrte Vegetation, die sich leicht entzündet.
Wegen der erhöhten Brandgefahr hatte der US-Energieversorger Pacific Gas & Electric (PG&E) in Nordkalifornien in großem Stil den Strom abgeschaltet. Zeitweise waren mehr als 700.000 Haushalte und Einrichtungen ohne Elektrizität. Nun sollen Leitungen inspiziert werden - als Lehre aus dem verheerenden Feuer in Paradise 2018, das vermutlich defekte Stromleitungen ausgelöst hatten. Starker Wind, hohe Temperaturen sowie vertrocknete Bäume und Büsche trugen dazu bei, dass sich die Flammen extrem schnell ausbreiteten.