Hamburg Mann soll 100 Jahre alte Großmutter mit Beil getötet haben – Prozessbeginn

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Der Mann muss sich seit Donnerstag vor dem Landgericht Hamburg verantworten. (Symbolbild) Foto: imago images/Jan Huebner/Blatterspiel via www.imago-images.de

In Hamburg steht ein 37-Jähriger vor Gericht, weil er seine Großmutter mit 16 Schlägen getötet haben soll. Er soll mit der Pflege der Hundertjährigen überfordert gewesen sein.

 
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Ein Mann, der seine 100 Jahre alte Großmutter mit einem Beil getötet haben soll, muss sich seit Donnerstag vor dem Landgericht Hamburg verantworten. „Er war mit der Pflege überfordert“, wie die Vertreterin der Staatsanwaltschaft bei Verlesung der Anklage sagte.

In der Nacht zum 6. März habe er die demente Frau im Rollstuhl in ihrer Wohnung im Hamburger Stadtteil Stellingen mit dem Beil angegriffen und mindestens 16-mal auf ihren Kopf- und Halsbereich eingeschlagen. Der in Estland geborene Deutsche muss sich wegen Totschlags verantworten.

Mann wählte Notruf

Die Rentnerin habe zunächst versucht, den Angriff abzuwehren, berichtete die Staatsanwältin weiter. Sie sei aber zu Boden gefallen und habe unter anderem einen Bruch des Schultergelenks erlitten. Sie sei schließlich an einem Rückenmarksschock gestorben.

Der nicht vorbestrafte Angeklagte hatte laut Polizei an dem Morgen selbst den Notruf gewählt und erklärt, dass er seine Großmutter getötet habe. Die Beamten fanden in der Wohnung die leblose Frau. Der Mann habe sich am Tatort widerstandslos festnehmen lassen.

Die Verteidigerin kündigte für Montag eine Einlassung des Angeklagten an. Sie werde aber beantragen, dass dabei die Öffentlichkeit ausgeschlossen werde. Denn es werde um den psychischen Zustand des Angeklagten zum Tatzeitpunkt gehen. Über diesen Antrag müssen dann die Richter entscheiden.

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