Handball-Bayernliga SG Helmbrechts/Münchberg: Warm-up für das Finale

Karl-Heinz Rucker
Eher enttäuschte Gesichtern wie bei Katharina Schlegel hinterließ bisher die Bayernliga-Saison. Foto: /Katharina Hübner

Die Bayernliga-Handballerinnen der SG Helmbrechts/Münchberg stehen vor entscheidenden Wochen. Doch vor der Abstiegsrunde heißt es erst mal: Wiedergutmachung leisten!

 
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Abgerechnet wird am Schluss - auch in der Handball-Bayernliga der Frauen, die nach Beendigung der Vorrunde im Februar zweigeteilt wird. Die SG Helmbrechts/Münchberg weiß allerdings schon seit geraumer Zeit, dass sie sich dann in der Abstiegsrunde zusammen mit sieben weiteren Teams um die beiden Plätze duellieren darf, die zum Klassenverbleib reichen würden. Die anderen Mannschaften müssen zurück in die Landesliga. Schwierige Bedingungen.

Trotzdem ist das Spiel gegen die HSV Bergtheim an diesem Samstag, 17.45 Uhr, durchaus aufschlussreich, obwohl die Gäste in die Aufstiegsrunde gehen werden – wenn sie mindestens ein Remis in der Münchberger Gymnasiumhalle holen. Die Gastgeber ihrerseits müssen nicht punkten, weil nur die Zähler gegen die Mannschaften mitgenommen werden, mit denen ab Februar die Abstiegsrunde gespielt wird.

Wie werden sich die Gastgeber entscheiden: Testspiel unter Wettkampfbedingungen? Oder werden die Seel-Schützlinge nur mit einem Rumpfteam auflaufen, um sich für die wirklich noch wichtigen Partien zu schonen, um so vor allem keine Verletzungen zu riskieren? Da wird selbst Trainer Seel die Antwort nicht so einfach aus dem Ärmel schütteln. Es gibt sicherlich gute Gründe für Überlegungen in beide Richtungen. „Auch wenn der Gegner zu einen der besten Teams in Bayern gehört, so kann das Ziel für diese Partie nur eines sein: In jeglicher Hinsicht anders auftreten als in Simbach“, sagt Seel.

Das Schreckensszenario

Denn bei der 18:37-Auswärtsklatsche beim TSV Simbach blieb nicht nur der erhoffte Punktgewinn auf der Strecke. Es war das mit Abstand bisher schlechteste Bayernliga-Spiel der Frankenwäldlerinnen. Mit diesem Auftritt schrumpfte auch ein Stück weit die Zuversicht, die Klasse doch noch zu erhalten. Bei einem Sieg in Simbach wäre die SG mit 4:8 Punkten in die Abstiegsrunde gegangen. Jetzt sind es 2:10. Selbst für den Fall, dass die Spielgemeinschaft aus Helmbrechts und Münchberg alle Spiele in der Abstiegsrunde für sich entscheidet, sind maximal nur noch 18:10 Punkte zu erreichen.

Unabhängig davon, dass dies gegen starke Gegnerinnen aus dem Süden nicht im Handstreich gelingen wird, ist offen, ob selbst dann die möglichen 18:10 Zähler überhaupt ausreichen würden. Rechenschieber hin, Taschenrechner her. Für diesen Samstag sind die Zahlenspiele nicht notwendig. Wichtig ist: Eine gute Vorstellung gegen starke Unterfranken abzuliefern, damit nach dem Vorwochenende erst einmal wieder das Selbstvertrauen in die Mannschaft zurückkehrt. „Jetzt war die Woche Zeit, einmal tief durchzuatmen, sich zu schütteln und nun wieder das wahre Gesicht zu zeigen“, sagt Seel. „Dass dies möglich ist, haben wir ja im letzten Heimspiel gegen Regensburg II gezeigt.“

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