Handball-Bayernliga Trotzdem ein versöhnlicher Abschluss

Karl-Heinz Rucker
Denise Bär steigt mit der SG Helmbrechts/Münchberg aus der Bayernliga ab. Foto: /Katharina Hübner

Die Handballerinnen der SG Helmbrechts/Münchberg verabschieden sich aus der Bayernliga. Gegen den TSV Ismaning verlieren sie zwar mit 25:30, dennoch hinterlassen sie einen positiven Eindruck.

 
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Aufgrund der 25:36-Auswärtsniederlage des TSV Vaterstetten am Samstag beim TSV Simbach stand bereits vor dem Anpfiff fest, dass der TSV Ismaning auch im nächsten Jahr in der bayerischen Handball-Elitelite vertreten sein wird. Auf der anderen Seite muss der Klassenneuling SG Helmbrechts/Münchberg als Schlusslicht der Playdownrunde nach nur einjähriger Ligazugehörigkeit wieder den Weg zurück in die Oberliga – denn so heißt ab der neuen Saison die bisherige Landesliga.

Da beide frei von jeglichen Zwängen auftreten konnten, waren die beste Voraussetzungen geschaffen, um den zahlreichen Zuschauern beim letzten Saisonheimspiel in der Münchberger Gymnasiumhalle noch einmal eine gute Partie zu bieten. Zudem traten die Gastgeberinnen seit Wochen einmal wieder mit voller Kapelle an. Sie wollten sich vom treuen Heimpublikum mit einem guten Auftritt verabschieden. Dabei war es schon bemerkenswert, wie sich die Rückkehrer nach langer Verletzungs- oder Erkrankungszeit in den Dienst der Mannschaft stellten und den Beweis antraten, dass sie in dieser Saison jederzeit einen ernst zu nehmenden Gegner stellten.

Das mussten auch die Gäste, die bis auf das 23:24 zum Playdownauftakt in Zirndorf alle Spiele gewannen, von der ersten Minute an so zur Kenntnis nehmen. Denn bis zur 23. Minute spielten die Gastgeberinnen immer aus eigener Führung heraus. Mit einem Doppelschlag durch Sophia Knoll und Carina Hempfling gut in die Partie gestartet, lagen die Schützlinge von SG-Trainer Christopher Seel bis zur 19. Minute sogar immer mit zwei Toren vorne. Erst nach dem 8:7 kippten die Gäste, angeführt von ihrer überragenden Akteurin Viola Pieperjohanns, mit einem 4:0-Lauf das Match erstmals auf ihre Seite. Ismaning legte nach und setzte sich bis zur Pause auf 13:10 ab.

Ismaning zieht davon

Unmittelbar nach Wiederanpfiff scheiterte Carina Hempfling mit einem Strafwurf, bevor ihr doch das 11:13 gelang. Doch mehr ließen die cleveren Gäste in der Folge nicht mehr zu. Die Mädels aus Helmbrechts und Münchberg waren weiterhin ein starker Widersacher und zeigten zum wiederholten Male, warum sie in dieser Saison in Bayerns Eliteliga vertreten waren.

Allerdings sorgte in der Folge ein weiterer Ismaninger 4:0-Lauf für den 14:21-Zwischenstand, mit dem die Oberbayern die Begegnung endgültig in Richtung Auswärtserfolg kippten. Über 15:23 bis zum 18:26 waren es jeweils sogar acht Tore Differenz bei den jeweiligen Gästeführungen. In der Summe fiel das Ergebnis doch deutlicher aus, als es die tatsächlichen Spielanteile hergaben. Deshalb korrigierten die Frankenwäldlerinnen dann im Endspurt den Tor-Abstand auch noch einmal.

Auf Bär und Hempfling ist Verlass

Angeführt von den beiden besten SG-Werferinnen an diesem Tag, Carina Hempfling und Denise Bär, gelang noch eine kleine Aufholjagd zum 25:29, ehe es der Gästegoalgetterin Viola Pieperjohanns vorbehalten blieb, mit dem 30:25 den Deckel auf diese Partie zu setzen.

Den Zuschauern gefiel die beiderseitige Darbietung, denn sie sahen nochmals besten Bayernligahandball mit all seinen Schönheiten. Am Ende wurde in beiden Lagern gefeiert: Bei den Gästen der letztlich souveräne Klassenerhalt, bei den Gastgeberinnen die Spielerinnen, die am Ende verabschiedet wurden. Dazu gehörte auch das Trainergespann Christopher Seel und Florian Bär.

SG Helmbrechts/Münchberg: Hahn, Brugger – Hempfling (7/1), Smrhova, Schlegel (2), Bär (7/4), Kantnerova (2), Popp, Drozdova, Knoll (4), Koch (1), Jakob (2), Roßner, Schaber, Neeser.

Schiedsrichter: Bayerlein (Regensburg); Kalina (Bayreuth). – Zuschauer: 250. – Zeitstrafen: 3; 2. – Siebenmeter: 6/5; 2/0. – Spielfilm: 2:0, 5:3, 7:5, 8:7, 8:10, 10:13 (Pause); 12:17, 14:21, 16:24, 20:26, 23:28, 25:30.

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