Handball-Bezirksoberliga Schlusssirene rettet die SG-Frauen

Karl-Heinz Rucker
Die SG Helmbrechts/Münchberg II besiegt den Angstgegner. Foto: /Katharina Hübner

Die Frauen der SG Helmbrechts/Münchberg II treten phasenweise standesgemäß wie ein Bezirksoberliga-Spitzenreiter auf. Doch der TSV Weitramsdorf verlangt der SG beim 34:33-Erfolg alles ab.

 
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Weitramsdorf bleibt der Angstgegner der SG Helmbrechts/Münchberg II. Dabei ist es zwischenzeitlich vollkommen egal, ob auswärts in der kleinen und ungeliebten Rodacher Bayernhalle oder auf heimischen Parkett. Die Coburger Vorortler liegen der SG einfach nicht. Bestes Beispiel dafür ist: Der TSV ist die einzige Mannschaft, die es bisher in dieser Saison in der Handball-Bezirksoberliga der Frauen schaffte, die SG II nicht nur einmal zu bezwingen, sondern dabei auch den direkten Vergleich durch die mehr erzielten Auswärtstore für sich zu entscheiden.

Genau wie die Hinrundenbegegnung lief diese Partie fast über die gesamte Spielzeit auf Augenhöhe. Lediglich der 5:1-Lauf nach 13:16-Rückstand zur 18:17-Pausenführung sowie der 4:1-Lauf nach 30:30 zum vorentscheidenden 34:31 waren die große Ausnahmen in einer sonst stets ausgeglichenen Torfolge. Dass sich dabei selbst bei drei Toren Rückstand die Gäste noch nicht aufgaben, zeigt die Tatsache, dass Weitramsdorf in den letzten 25 Sekunden noch zwei Treffer gelangen.

Nach Abpfiff waren die Plachert-Schützlinge heilfroh, dass sie mit diesem Erfolg ihre Tabellenführung verteidigten – jetzt sogar mit zwei Punkten Vorsprung, nachdem der HC 03 Bamberg an diesem Wochenende spielfrei war.

Enormes Tempo im Spiel

Doch bis der Sieg feststand, war es das zu erwartende spannende Spiel zweier Spitzenmannschaften. Das Endergebnis deutet auf die hohe Spielgeschwindigkeit hin, denn mit enormen Tempo ging es vom Anpfiff weg rauf und runter. In der ersten Halbzeit blieb kaum Zeit zum Luftholen. Keiner Mannschaft gelang es zunächst sich entscheidend abzusetzen. Jeder Treffer bekam durch den Gegner die jeweilige prompte Antwort. Für die Zuschauer ein an Spannung kaum zu überbietendes Match mit knapper Pausenführung für die Hausherrinnen (18:17).

Das sollte sofort nach Wiederanpfiff seine Fortführung finden. Das Spiel wogte weiter hin und her. Keine Mannschaft ließ den Kontrahenten die Möglichkeiten, um eine vielleicht spielentscheidende größere Führung herauszuarbeiten. Alles auf Augenhöhe, im Angriff wie auch in den jeweiligen Abwehrreihen. Die SG-Mädels immer gut dabei, obwohl die Kraft langsam etwas nachließ.

Was bringt die Meisterschaft?

Besonders hervorzuheben war eine wahnsinnige Willensleistung aufseiten der Gastgeberinnen, die im Endspurt nach erneutem Ausgleich in der Folge eine Drei-Tore-Führung herauswarfen. Diese wurde trotz Unterzahl lange Zeit verteidigt, sodass Weitramsdorf nur noch der Doppelschlag in den Schlusssekunden gelang.

Allen Mädels, auch denen, die diesmal weniger Einsatzzeiten hatten, muss nach dieser Leistung einfach Respekt gezollt werden. So treten Spitzenreiter auf. Selbst mit dem wehmütigen Blick nach vorne, der bestätigt: Sollte die erste Damenmannschaft wieder aus der Bayernliga absteigen, dann dürfte die SG-Reserve nicht in die Landesliga aufsteigen. Nutznießer könnte dann der HC 03 Bamberg werden.

SG Helmbrechts/Münchberg II: Brugger – Lutz, Gauger (15/8), Denise Klier, Felicia Ott, Schmidt (2), Panzer (7), Maloszyk (2), Leonie Ott (3), Nadine Klier (2), Till, Fröhlich (3), Peetz, Fechner.

Schiedsrichter: Kalina (Bayreuth). – Zuschauer: 100. – Zeitstrafen: 3 – 5. – Siebenmeter: 9/8 – 7/4. – Spielfilm: 3:3, 6:6, 9:9, 12:12, 13:16, 17:16, 18:17 (Pause); 19:19, 22:22, 24:24, 27:27, 30:30, 34:31, 34:33.

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