Die Spitzenmannschaften aus Marktsteft und Erlangen-Bruck haben in den zurückliegenden Wochen gleich mehrmals Punkte liegen gelassen und müssen zudem an diesem Wochenende im direkten Vergleich die Klingen kreuzen, was das Minuspunktekonto zumindest von einer Mannschaft weiter belasten wird. Alle spielen der SG Helmbrechts/Münchberg also derzeit in die Karten – und die wiederum muss eigentlich nur die eigenen Pflichtaufgaben fehlerfrei lösen. Fehlerfrei heißt in diesem Fall aber eher erfolgreich und nicht unbedingt spektakulär punkten. Denn die Leichtigkeit aus der Vorrunde ist den Seel-Schützlingen zwischenzeitlich doch etwas abhanden gekommen.
Vielleicht sogar ein Stück weit verständlich und dies gleich aus zwei Gründen. Ausfälle in Form von Erkrankungen und Verletzungen, eine Armada an Spielausfällen und -verlegungen, sowie ein Spielplan mit immer wieder Pausen von zwei bis drei Wochen stehen einem geregelten Spielrhythmus ständig im Wege und sind normalerweise alles andere als leistungsfördernd. Da ist es um so mehr bewundernswert, dass die Mädels aus Helmbrechts und Münchberg mit derzeit fünf Minuspunkten die wenigsten aller Mitkonkurrenten auf dem Konto haben. Genau diese gute Ausgangsposition will man sich weiter beibehalten. Deshalb werden auch in der Festung Wendelstein zwei Punkte angepeilt. Freilich darf man sich dann nicht wieder ein Fehlwurf- und Fehlpassfestival leisten, so wie dies in den Rückrundenbegegnungen zwischendurch immer wieder an der Tagesordnung war.
„Unabhängig vom Tabellenplatz spielt der TSV Wendelstein mit seiner sehr jungen Mannschaft den vielleicht attraktivsten Handball in der Landesliga. Wir können nur mit einer absoluten Top-Leistung bestehen, ansonsten gehen wir in Wendelstein unter. Wir sind aber in der Lage, dies auch zu liefern, jedoch nur, wenn alle am absoluten Limit spielen und wir die Fehler aus den letzten Partien vermeiden“, blickt Trainer Christopher Seel voraus.
Zweite Herren vor schwerem Brocken
Wichtige Zähler im Abstiegskampf gab es für die zweite Männermannschaft der SG in der Vorwoche beim 25:22 Erfolg gegen die SG Bad Rodach/Großwalbur. An diesem Samstag steht ab 19.15 Uhr das schwere Auswärtsspiel beim Ligadritten HC 03 Bamberg an. Dort ebenfalls zu punkten, wäre im Abstiegskampf schon fast unbezahlbar. Doch sollte die SG-Reserve den Tatsachen eher realistisch entgegensehen. Schon in der Vorrunde hatten die Domstädter mit dem deutlichen 36:24 das bessere Ende für sich. Deshalb geht es in erster Linie darum, die wohl drohende Niederlage in Grenzen zu halten.
Zweite Damen beim Spitzenreiter
Mit einem 1:7-Negativlauf hat die zweite Damenmannschaft der SG Helmbrechts/Münchberg ihren Platz im vorderen Tabellendrittel endgültig abgegeben und ist mit aktuell 14:14 Punkten bis auf Rang fünf abgerutscht. Doch auch diese Platzierung gerät langsam in Gefahr, vor allem im Hinblick auf die Auswärtspartie an diesem Samstag. Ab 16.30 Uhr steht in der Ebersdorfer Frankenlandhalle die schier unlösbare Aufgabe gegen den Spitzenreiter und Topfavoriten für den Landesligaaufstieg, die HSG Weidhausen-Ebersdorf, an. Die Negativserie könnte eine Fortführung finden, zumal die Westoberfranken vor heimischer Kulisse noch verlustpunktfrei sind. Mit 1:3-Punkten in die Serie gestartet, hat Weidhausen-Ebersdorf seitdem alles gewonnen. Nachdem die Frankenwäldlerinnen schon im Hinspiel beim 16:31 chancenlos waren, bleibt diesmal im Vorfeld lediglich die Hoffnung auf eine Überraschung.