Handball-Landesliga Die ist SG ist das Zünglein an der Waage

Karl-Heinz Rucker
Christian Seiferth macht sein Team heiß auf das Saisonfinale. Foto: /Peter Perzl

In der Münchberger Gymnasiumhalle wird am Sonntag womöglich Meisterstimmung herrschen. Oder verdirbt die SG Helmbrechts/Münchberg den Gästen die Party?

 
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Zu ungewohnten Anwurfzeiten finden an diesem Sonntag in der Münchberger Gymnasiumhalle die beiden letzten Heimspiele der Spielzeit 2023/2024 statt. Für die Damen ist es das vorletzte Punktspiel. Für die Männer ist es das letzte Saisonmatch und spannender hätte es der Termingestalter wohl nicht hinbekommen können. Zum Finale kreuzt der Tabellenführer HSG Lauf/Heroldsberg auf, der in Münchberg punkten muss, um dann nach dem Abpfiff Meisterschaft und Aufstieg in die Regionalliga zu feiern – denn so heißt ab der neuen Saison die bisherige Bayernliga. Auch die Landesliga wird umbenannt und heißt ab der kommenden Spielzeit „Oberliga“.

Der letzte Heimspieltag bietet zudem Gelegenheit zur Verabschiedung vom langjährigen Trainergespann Christopher Seel und Florian Bär sowie von einigen verdienten Spielerinnen. Die Verabschiedung findet in der Halbzeitpause des Männerspiels statt.

Genau dieses Männerspiel ist noch einmal ein richtiger Hammer! Obwohl es bei den Männern für die Gastgeber um nichts mehr geht, wird die Mannschaft alles geben, um sich mit einer feinen Leistung aus dieser Spielzeit zu verabschieden. Was war das für ein Hinspiel in der Vorrunde. Jederzeit auf Augenhöhe waren die Spieler aus Helmbrechts und Münchberg in der Laufer Halle im Sportpark Haberloh damals drauf und dran die Sensation zu schaffen.

Am Ende gab es eine mehr als unglückliche 28:29-Niederlage und damit den Verlust wichtiger Punkte um für den weiteren Saisonverlauf ganz oben in der Spitze mitzumischen. Diese Niederlage liegt noch immer ein Stück weit im Magen und könnte nun revanchiert werden.

Seiferths Ansage

Das würde wahrscheinlich großen Jubel in der einheimischen Fangemeinde auslösen. Für die Gäste wäre es wohl eher ein Nackenschlag, dem man zum jetzigen Zeitpunkt nicht gebrauchen kann. Denn Nackenschlag bedeutet bei einer Niederlage, dass die Mittelfranken auf Rang zwei zurückfallen können und dann noch zwei schwere Relegationsspiele um den Regionalligaaufstieg bestreiten müssten.

Gewinnt gleichzeitig der TSV Roßtal in Rödental/Neustadt, dann würde Roßtal aufgrund des gewonnenen direkten Vergleiches Lauf/Heroldsberg auf der Zielgeraden überholen und würde Herzschlagmeister. Das bedeutet natürlich, dass Roßtal der SG bestimmt ganz fest beide Daumen drückt.

Die Gäste kommen voraussichtlich mit großer Fanschar, die sicherlich mit zu einer rappelvollen Gymnasiumhalle beitragen - eben Meisterschaftsstimmung! Es wird mit Sicherheit ein Riesenspektakel werden, wenn um 16.30 Uhr die Unparteiischen das abschließende Saisonfinale frei geben. SG-Trainer Christian Seiferth sagt zum Schlagerspiel: „Ich kann mich nicht erinnern, dass wir in Lauf die Punkte geschenkt bekamen. Deshalb haben wir auch nicht vor, die Punkte in der Gymnasiumhalle herzugeben.“

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