Handball-Landesliga SG-Trainer: „Arschbacken zusammenkneifen“

Karl-Heinz Rucker
SG-Trainer Christian Seiferth weiß, worauf es im Derby ankommt. Foto: /Katharina Hübner

Beim Derby in Schönwald stehen sowohl der Gastgeber, als auch die Gäste der SG Helmbrechts/Münchberg unter Druck.

 
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Endlich wieder Derbyzeit heißt es an diesem Samstag in der Schönwalder Schulturnhalle, wenn um 18 Uhr der HSV Hochfranken in der Handball-Landesliga die SG Helmbrechts/Münchberg empfängt.

Damit wird auch die Zeit ein Stück weit zurückgedreht, denn diese Konstellationen hat es schon öfter gegeben – nur unter anderem Namen: Früher hieß es entweder TV Helmbrechts gegen TS HR Selb oder TV Münchberg gegen TS HR Selb. Zunächst blieben die beiden Frankenwaldvereine noch eigenständig, doch aus der TS HR Selb und dem TV Rehau wurde die HSV Hochfranken. Inzwischen treten auch die beiden ehemaligen Lokalkontrahenten aus dem Frankenwald als Spielgemeinschaft auf. Und bei der HSV wurde zu Beginn dieser Saison noch der TV Schönwald mit ins Boot genommen.

Ein Kuriosum am Rande des Handball-Derbys: In früheren Jahren haben die fünf am Spiel beteiligten Vereine schon die Hälfte einer Spielklasse gebildet. So ändern sich Zeiten.

Doch genau diese Zusammensetzung bringt die Würze. Beide Teams starteten grandios in die neue Spielzeit und setzten sich mit je zwei Siegen punktgleich an die Tabellenspitze. Mit dem Blick auf den Spielplan hofften beide damals womöglich insgeheim, das Derby als Spitzenspiel zu bestreiten. Doch die Realität ist eine andere: An den beiden zurückliegenden Spieltagen lieferten beide keine Wunschergebnisse ab. Die SG musste in eigener Halle gegen den HC Erlangen III eine eher unglückliche 24:27-Niederlage hinnehmen. Eine Woche später gab es beim 17:35 auf die Mütze – wohl aber auch, weil viele Verletzungen und Erkrankungen die SG schwächten.

Mit 4:4 Zählern stehen die Schützlinge von Trainer Christian Seiferth jetzt mit dem Gastgeber nebeneinander in der Tabelle. Denn auch die HSV gingen zuletzt zweimal leer aus und verloren dabei sogar beim bis dahin punktlosen Mitaufsteiger TV Marktsteft. So ist aus dem möglichen Spitzenspiel eine Begegnung geworden, in der beide wieder zurück in die Erfolgsspur wollen.

„Wir müssen als Team die derzeit schwierige Situation annehmen und einfach die Arschbacken zusammenkneifen“, sagt SG-Trainer Christian Seiferth. Ob das allein ausreicht, um aus einer mit Spannung erwarteten Auseinandersetzung vor wahrscheinlich ausverkauftem Haus in Schönwald nicht mit leeren Händen herauszugehen, wird sich zeigen.

Auf der Suche nach der Form

An gleicher Stelle treffen am Samstag um 14 Uhr die beiden beiden Männermannschaften in der Bezirksoberliga aufeinander. In diesem frühen Zeitpunkt der Saison befinden sich beide noch auf Formsuche. Die Gastgeber möchten als Liganeuling dabei gerne die ersten Zähler einfahren. Für die Frankenwäldler dürfte es vorrangig darum gehen, hinten den Laden dicht zu machen und dabei die 43 Gegentreffer aus Vorwoche gegen den Meisterschaftstopfavoriten HSG Rödental/Neustadt in Vergessenheit geraten zu lassen.

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