Handball Landesliga Wippenbeck lässt die HSG jubeln

Walter Lenhard
Der zehnfache HSG-Torschütze Johannes Wippenbeck (rechts) versetzt hier die Erlangener Michael Raucheisen und Janis Hilburger. Foto: /Peter Perzl

Die HSG Fichtelgebirge startet mit einem 23:22-Sieg gegen Erlangen-Bruck II in die neue Saison der Handball-Landesliga. Der Erfolg wurde aber teuer bezahlt.

 
Schließen

Diesen Artikel teilen

Die Handball-Herren der HSG Fichtelgebirge stehen vor einer schweren Landesliga-Saison – mit dem Ziel Klassenerhalt. Fünf Spieler aus dem alten Kader stehen nicht mehr zur Verfügung und die kurzfristige Absage der beiden Morvai Brüder Levai und Tomas ließen die Stirnfalten des neuen HSG Trainers, Milan Sedivec, vor dem Spiel gegen den TV Erlangen-Bruck II nicht weniger werden (wir berichteten). Deshalb war man gespannt, wie sich das neue HSG-Team bei seinem Debüt präsentieren würde. Sie machte es gut: Mit 23:22 (11:11) feierte die HSG einen gelungenen Auftakt.

Beide Mannschaften legten zunächst viel Wert auf die Abwehrarbeit. Der Angriff ließ auf beiden Seiten einiges liegen, sodass es nach acht Minuten erst 2:2 stand. Als HSG-Keeper Gruber einen Siebenmeter entschärfte, hatte im Gegenzug Keltsch die Möglichkeit, vom Punkt die HSG in Führung zu bringen, scheiterte aber am Gäste-Keeper Hückzl. Die Partie wurde weiterhin von den Abwehrreihen bestimmt. Nach dem 3:2 der Brucker durch Wackersreuther wurde das Angriffsspiel der Fichtelgebirgler zielstrebiger. Zweimal Wippenbeck und der Sohn des Trainers, Milan Sedivec, per Siebenmeter, sorgten binnen zwei Minuten für eine 5:3- Führung. Die HSG schien die Partie langsam in den Griff zu bekommen. Allerdings machten ungenaue Abschlüsse und Zuspiele die gute Vorarbeit immer wieder zunichte – und Erlangen blieb auf Tuchfühlung. Hinzu kam, dass TVE-Keeper Hückzl mit tollen Reflexen zum starken Rückhalt seiner Mannschaft wurde. Die HSG blieb zwar stets in Front, schaffte es aber nicht den Vorsprung weiter auszubauen und musste sich zur Pause mit einem 11:11 zufriedengeben.

Zu viele Fehlversuche

Zu Beginn des zweiten Abschnitts leisteten sich die Hausherren zu viele Fehlversuche, sodass die Mittelfranken bis zur 39. Minute mit 16:13 in Front gehen konnten. Kurz danach schickten die Unparteiischen, die auf beiden Seiten nicht immer glücklich agierten, zunächst Thomas Birner und kurz danach Zdenek Danielka mit einer Zeitstrafe vom Feld. Erlangen versuchte nun gegen vier HSGler den Sack zuzumachen, schaffte es aber nicht, da die Abwehr des Gastgebers, zusammen mit den Keepern, geschickt agierte. Der TVE, trotz einer 20:17 Führung nach 48 Minuten, zeigte nun ebenfalls Unsicherheiten, die von den Fichtelgebirglern in Tore umgemünzt wurden. Als Thomas Birner mit einem fulminanten Abschluss den 19:20-Anschlusstreffer setzte, ließ im Gegenzug Patrick Frey den Ball zum 21:19 im HSG-Tor zappeln. Der Startschuss für eine spannende Endphase war gefallen.

Zwei Zeitstrafen gegen Erlangen waren die Vorlage, dass die HSG durch Danielka und Wippenbeck mit 22:21 die Führung an sich reißen konnte. Ein Siebenmeter der Gäste sorgte nochmals für den 22:22-Ausgleich, ehe Wippenbeck, der zum Shooter in dieser Partie wurde, im Anschluss das 23:22 markierte. In den verbleibenden zwei Minuten Restspielzeit war es erneut die Abwehr auf beiden Seiten, dass keine weiteren Treffer erzielt wurden und die HSG einen knappen Erfolg feiern konnte. Dennoch wurde der Sieg teuer bezahlt. Milan Sedivec junior zog sich in den letzten Minuten eine schmerzhafte Fußverletzung zu und wird, nach jetzigem Stand, vermutlich pausieren müssen.

HSG Fichtelgebirge: Gruber, John – Keltsch, Schlitter (1), Burger (1), Koristka (1), Wippenbeck (10/1), Zießler, M. Tröger (2), Sedivec (4/1), Danielka (3), Fürbringer, Birner (1);

Schiedsrichter: Baucke/Dams (HSC Coburg/HSV Hochfranken). – Zuschauer: 150. – Strafzeiten: HSG (5), TVE (4). – Spielfilm: 0:1, 2:3, 5:3, 6:4, 6:6, 8:6, 9:7, 9:9, 11:10, 11:11 (HZ), 11:13, 12:15, 13:16, 16:19, 19:21, 22:21, 22:22, 23:22.

Bilder