Hausarzt Konradsreuth Praxisbetrieb ist gut angelaufen

Sandra Hüttner
Das Bild zeigt Dr. Franziska Häußinger mit Dr. Peter Fülle sowie Landrat Oliver Bär (links) und Bürgermeister Bürgermeister Matthias Döhla (rechts). Foto: /Hüttner

Am 1. Januar hat Dr. Franziska Häußinger die Hausarztpraxis des verstorbenen Dr. Martin Steingrüber in Konradsreuth übernommen. Die Patienten dürfen sich gut aufgehoben fühlen.

 
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Für die Konradsreuther war es ein großer Schock, als im August vergangenen Jahres Dr. Martin Steingrüber verstarb. Wie es mit der Praxis des unter den Patienten sehr beliebten Mediziners weitergehen würde, war zunächst unklar. Unsere Zeitung berichtete. Nun praktizieren bereits seit dem 1. Januar neue Ärzte in den alten Räumen. Für sie ist die Arbeit in Konradsreuth gut angelaufen.

Übernommen hat die Praxis Dr. Franziska Häußinger, die sonst unter dem Namen „Lichtenberg Doc“ auch gemeinsam mit Kollegen Praxen in Lichtenberg, Berg und Issigau betreibt. In Konradsreuth arbeitet die Ärztin mit dem Allgemeinmediziner Dr. Peter Fülle aus Warmensteinach zusammen, der selbst langjährig eine Praxis betrieben hat und als leitender Notarzt im Einsatz war.

Dr. Peter Fülle legte 1974 sein Staatsexamen ab und praktizierte zunächst im Kreiskrankenhaus Obergünzburg, als Stabs- beziehungsweise Oberstabsarzt bei der Sportschule der Bundeswehr in Sonthofen sowie an der Universitätsklinik Erlangen. Von 1980 bis 2013 war er in Warmensteinach als Allgemeinarzt niedergelassen. Danach war er vor allem als sogenannter Poolarzt der Kassenärztlichen Vereinigung Bayerns (KVB) im hausärztlichen Bereitschaftsdienst aktiv.

Das bisherige, dreiköpfige Konradsreuther Praxisteam mit Krankenschwester Alexandra Steingrüber (Witwe des verstorbenen Dr. Steingrüber) und den Medizinischen Fachangestellten Christine Wild sowie Sophia Haidvogl hat Häußinger übernommen, sodass die Patienten weiterhin vertraute Gesichter vor sich haben. „Das Konradsreuther Bestandsteam wird je nach Bedarf von ein oder zwei Mitarbeiterinnen aus den Praxen in Berg oder Lichtenberg unterstützt“, erklärt Häußinger. An der Empfangstheke stehen nun zwei Anmeldeplätze zur Verfügung und damit einer mehr als zuvor. „Die Anmeldung ist identisch mit denen der Praxen Berg und Lichtenberg, sodass die Mitarbeiterinnen sich nicht umstellen müssen“, betont die Allgemeinmedizinerin. „Wir haben auf gut 130 Quadratmetern drei Behandlungsräume, ein Labor und zwei Funktionsräume für EKG und Ultraschall. Diese haben wir mit den neuesten Geräten ausgestattet.“

Auf Terminvergabe verzichtet die Praxis weitgehend. „Bei Vorsorge- und Nachuntersuchungen wie auch Praxisbesuchen von Flüchtlingen vereinbaren wir aber gerne Termine, zum einen, um die Zeit besser takten zu können, zum anderen, um eine russisch sprechende Mitarbeiterin in der Praxis haben zu können, sodass auch Sprachbarrieren kein Hindernis darstellen.“

Bürgermeister Matthias Döhla (SPD) ist begeistert von der Neugestaltung der Praxis, lobt den „neuen Touch“, der alles hell und freundlich erstrahlen lässt. „So traurig der Verlust von Dr. Steingrüber ist, für die Bevölkerung aus Konradsreuth und dem Umland ist der Fortbestand der Praxis immens wichtig“, erläutert Döhla.

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