Wer drei will, muss fünf bestellen, um am Ende zwei zu kriegen. So geht Verhandeln nach elementarer Hundepsychologie: Das wissen die Mitglieder des Haupt- und Finanzausschusses in Hof am besten. Was sie nicht wissen: Wer das auch weiß. Sprich: Wenn die Neustädter Schule vier neue Schränke für den Werkraum, vier Umkleidebänke und vier Lehrertische bestellt – braucht sie dann wirklich vier? Oder zielt sie nur hoch, um am Ende die zwei tatsächlich benötigten zu bekommen? Wer taktiert und wer sich schon in der Forderung am Riemen reißt, wo es keinen Spielraum mehr gibt und wo jemand auch erst nächstes Jahr bedient werden kann, darum geht es seit Montagnachmittag wieder im Hofer Rathaus. Die Haushaltsberatungen fürs laufende Jahr haben mit einem zweistündigen Ringen um Einzelpositionen begonnen. Vor einem düsteren Gesamtbild: Die Stadt muss diesmal noch rigoroser sparen.