Selb/Crimmitschau - Als in den 1990er-Jahren der damalige ERC Selb und der ETC Crimmitschau aufeinandertrafen, gab es nicht nur auf dem Eis heiße Schlachten. Die Derbys waren nach der Wendezeit auch geprägt von Wild-West-Szenen auf den Rängen. Ergebnisse waren oft nur Randnotizen. Im Gedächtnis blieb der blanke Hass. Vor allem bei den ersten Auftritten der Selber im damals berühmt-berüchtigten und mit 6000 bis 7000 Zuschauern stets proppevollen Sahnpark flogen nicht selten die Fäuste. „Einmal wurde unser 800 Mann starker Fanblock von Hooligans gestürmt und die Polizei hat tatenlos zugesehen“, erinnert sich der Sparnecker Stefan Pahlen. Und in der Netzsch-Arena, die damals noch Hutschenreuther Eissporthalle hieß, rissen die Fans der Sachsen – damals meist unterstützt von Fußball-Hooligans aus Zwickau, Jena und Aue – einmal komplette Sitzreihen aus der Verankerung.