Hilfe für Kinder in Afrika Frankenpost-Leser ermöglichen Fest

Ereignisreicher Tag für 360 Kinder und Jugendliche in Dogbo in Westafrika – sie durften ein Weihnachtsfest erleben. Foto: privat

Die Münchbergerin Hannah Eul hat in Benin eine Hilfsorganisation mit gegründet und Geld für ein Weihnachtsfest gesammelt. Was ist daraus geworden?

 
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Ein Auslandsjahr mit Folgen: Die Münchbergerin Hannah Eul hat sich nach ihrem Abitur sozial engagiert – und zwar in der westafrikanischen Republik Benin. Ihre Liebe zu dem Land ist bis heute geblieben. Die 22-Jährige studiert mittlerweile in Marburg, hält aber engen Kontakt nach Afrika. Zusammen mit ihrem Freund, der dort lebt, hat sie eine NGO, eine Nichtregierungsorganisation, gegründet, um Kindern in Benin zu helfen.

Im November hat unsere Zeitung berichtet, dass Hannah Eul Spenden sammelt. Das Ziel: Ein Weihnachtsfest für Kinder, bei dem es etwas zu essen gibt und Künstler auftreten. Das Projekt nennt sich „Noël des Enfants“ – Kinderweihnachten; verschiedene Hilfsorganisationen wollen es umsetzen.

Der neu gegründeten Organisation von Hannah Eul ist es nun dank einiger Frankenpost-Leser auch gelungen. In einer E-Mail mit Fotos an unsere Zeitung schreibt sie: „Dank des Artikels kamen einige Spenden zusammen, die es uns ermöglichten, 360 Kinder und Jugendliche aus dem beninischen Dogbo an unserer Weihnachtsfeier teilhaben zu lassen.“

Auch ein Weihnachtsmann war dabei. Foto: privat

Ursprünglich wollte man die Aktion am 24. Dezember stattfinden lassen. Da dieser Tag allerdings auf einen Sonntag fiel und der Veranstaltungsort nur werktags zugänglich ist, fand „Noël des Enfants 2023“ schlussendlich schon am 22. Dezember statt.

Einen Großteil der Spendengelder habe man von den Frankenpost-Lesern erhalten, worüber man sehr dankbar sei. Einen weiteren erheblichen Beitrag leisteten die beninische NGO ESI und der deutsche Verein „pro_Dogbo“. „Mit den Spenden finanzierten wir unter anderem die Bühne, das Soundsystem, die Sitzmöglichkeiten, das Essen und Trinken und die Stoffe, die wir neben Spielzeug an die Kinder und Jugendlichen verschenkten.“

Zum Programm des Weihnachtsfestes zählten ein kleines Konzert des lokalen Künstlers Ghix sowie kurze Vorträge und Spiele. Zum Abschluss des Tages erhielten die Kinder und Jugendlichen ein Geschenk: ein Spielzeug oder auch Stoffe, aus denen Kleidung geschneidert werden kann. Für die Übergabe der Geschenke verkleidete sich ein Mitarbeiter als Weihnachtsmann.

Hannah Eul konnte nicht selbst bei der Feier dabei sein. Ihre Ferien reichten nicht aus. Ihr Freund Maurice Ikpe, mit dem sie die NGO gegründet hat, berichtete ihr aber ausführlich von diesem ereignisreichen Tag, an dem Kinder und Mitarbeiter seiner Schilderung nach Weihnachtsfreude teilten und spürten.

Hannah Eul und Maurice Ikpe haben zusammen eine NGO gegründet. Foto: privat

Nach ihrem Bachelor-Studium in Bayreuth, wo die Münchbergerin Sozial- und Kulturanthropologie studiert hat, beschäftigt sich Hannah Eul in Marburg mit Friedens- und Konfliktforschung und will ihr Master-Studium 2026 abschließen. Sie kann sich vorstellen, danach in Benin zu arbeiten. Bis dahin versucht sie, mindestens einmal im Jahr nach Westafrika zu fliegen und ihre Semesterferien dort zu verbringen.

Die Hilfsorganisation, die sie mit gegründet hat, ist in der Handelshauptstadt Cotonou als Verein registriert. Auch in Deutschland möchte sie die NGO mit dem Namen „Aide Urgence Benin“ als Verein anmelden.

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