Statistisch gesehen ist jeder vierte obdachlose Mensch eine Frau. Im Gegensatz zu obdachlosen Männern fallen sie in der Gesellschaft oder auf der Straße nicht auf, weil sie sich in der Öffentlichkeit anders als Männer verhalten. Nach Möglichkeit versuchen sie, bei Bekannten unterzukommen, um nicht auf der Straße schlafen zu müssen.
Männer haben in der Hofer Unterkunft keinen Zutritt, und das aus guten Gründen, findet Carolin Köppel: „Gewalterfahrungen spielen eine Rolle. Deshalb sind die Frauen auch dankbar, dass hier kein Männerbesuch erlaubt ist.“
Manche Frauen haben Kinder, diese sind aber woanders untergebracht. Die acht Kinder von Claudia M. – der älteste Sohn ist 19 Jahre alt, die jüngste Tochter ist sieben – leben alle in verschiedenen Einrichtungen. Die 38-Jährige bemüht sich um Kontakt, sie möchte die Kinder wieder zu sich holen. Sie nimmt keine Drogen mehr und arbeitet in einer vom Job-Center finanzierten Beschäftigungsmaßnahme im Zweitwerk. Dort kann sie sich zusätzlich zu ihrem Hartz-IV-Regelsatz 1,50 Euro in der Stunde dazu verdienen. „Ich will irgendwann ausziehen, eine eigene Wohnung und ein eigenes Leben führen. Ich bin gerade am Aufbauen“, sagt Claudia M. Dabei wird sie auch weiter ambulant unterstützt, bis es ganz alleine klappt.
Wenn Sie, liebe Leserinnen und Leser, Claudia M. und andere Frauen aus der Unterkunft unterstützen wollen, überweisen Sie Ihre Spende auf das Konto von „Hilfe für Nachbarn“ bei der Sparkasse. Die Spenden sind absetzbar. Für Beträge von mehr als 300 Euro gibt es eine Spendenquittung (Adresse vermerken). Für kleinere Beträge reicht der Kontoauszug zur Vorlage beim Finanzamt.
IBAN DE 29 7805 0000 0220 0204 16
BIC BYLADEM1HOF