Hof/Wunsiedel - In der Nacht liegt Marion S. (Name geändert) oft wach. Dann beginnt „das Kopfkino“ – so beschreibt die Witwe Anfang 60 die Stunden, in denen sie wieder und wieder ihr kleines Budget durchrechnet – und sich den Kopf darüber zerbricht, wie sie mit den 140 Euro über die Runden kommen soll. Soviel Geld bleibt ihr monatlich zum Leben übrig, wenn sie alle Fixkosten wie Miete, Strom, Telefon und Ratenzahlungen abgezogen hat. „Wir haben immer dafür gekämpft“, sagt die ehemalige Porzellinerin aus dem Fichtelgebirge, „dass wir keine Schulden haben.“ Und das habe auch funktioniert. „Bis jetzt. Und jetzt kann ich nicht mehr.“