Hochfranken-Gymnasium Naila Sonderpreis für „HFGwaaf!“

Sandra Hüttner
Das Redaktionsteam mit (von links) Betreuungslehrer Helmut Strößner und Schulleiter Stefan Ernst. Foto: /Hüttner

Die Online-Schülerzeitung überzeugt die Jury im Schülerzeitungswettbewerb „Blattmacher“

 
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Naila - Die Nachwuchsjournalisten des Hochfranken-Gymnasiums Naila strahlen um die Wette – haben sie doch als Newcomer gleich einen zweiten Platz im Schülerzeitungswettbewerb „Blattmacher“ 2019/ 2020 eingeheimst, und zwar in der Kategorie Sonderpreise „Digitale Medien“. Dotiert ist der Preis mit 300 Euro. Das Geld soll in professionelle Software investiert werden.

Gehofft hatte das zehnköpfige Redaktionsteam, zumindest unter die Top 10 zu kommen. „Und dies aber ganz vorsichtig, da wir noch relativ jung sind und im Vergleich zu anderen Schülerzeitungen noch nicht viele Artikel veröffentlicht haben.“ Die Online-Schülerzeitung hatte erst mit Beginn des Schuljahres 2020/21 richtig Fahrt aufgenommen, wie Schulleiter Stefan Ernst berichtet. Er äußert seine Anerkennung und freut sich zugleich über die Aktivität der Schülerinnen und Schüler. „Sie brennen, leben und arbeiten für ihre Projekte, das kann man nur begrüßen.“

Das Projekt zeigt, dass Corona auch Gutes mit sich bringen kann, denn da die Macher mehr Zeit hatten, entwickelte sich „HFGwaaf!“ schneller als gedacht. Von der Platzierung erfuhren die Nachwuchsjournalisten, als sie gemeinsam mit dem Betreuungslehrer der Arbeitsgemeinschaft (AG), Helmut Strößner, und Schulleiter Stefan Ernst den „Verleihungsfilm“ mit dem bayerischen Kultusminister Michael Piazolo anschauten. „HFGwaaf!“ fand besonders mit Rubriken wie die Corona-Newsseite oder einer Gummibärchen-Fotostory Anerkennung. Freude gab es besonders, als der Kultusminister erzählte, erst kurz vor der Aufzeichnung des Films die Gummibärchen-Fotostory angesehen zu haben. Übrigens spielen Gummibärchen auch immer bei den Redaktionssitzungen eine wichtige Rolle – als Nascherei. Dies verriet Betreuungslehrer Helmut Strößner mit einem Schmunzeln.

Die Jury lobte die Nailaer Online-Schülerzeitung als besonders kreativ, auch die Berichterstattung über interessante und aktuelle Themen für die Schüler. Als herausragend wurden ein Erfahrungsbericht über die Barrierefreiheit in der Schule erwähnt wie auch die Corona-News- Seite mit aktuellen Zahlen des Landratsamtes Hof. Auch Tipps gab es für die Nachwuchsredakteure; sollten sie die Themenübersicht prominent auf die Startseite stellen.

Immer montags treffen sich die Jung-Journalisten zur Redaktionssitzung und besprechen ihre Ideen. „Wir haben zum Beispiel Lehrerinterviews geführt und jetzt in der Vorweihnachtszeit Plätzchenrezepte online gestellt“, erzählt Maja Hader. Für den Online-Auftritt ist – nach der Durchsicht durch den Betreuungslehrer Strößner – der Elftklässler Adrian Eisel verantwortlich, der, wie er selbst erzählt, „alles noch schön verpackt“, wie etwa das HFGwaaf!-Rezeptbuch für die Weihnachtszeit. Adrian Eisel hat sein Interesse für Webseiten bei einem Praktikum in der neunten Klasse entdeckt.

Schulleiter Stefan Ernst sieht genau hier das Plus der Praktika. „Adrian ist sozusagen ein Musterbeispiel: Schülerinnen und Schüler entdecken ihr Talent und erhalten vielleicht einen Impuls, wo es einmal beruflich hingehen könnte.“

Die geplante Preisverleihung in München konnte pandemiebedingt nicht sattfinden. Aber um die Preisträger dennoch angemessen zu würdigen, hatte das Kultusministerium gemeinsam mit der „Süddeutschen Zeitung“ und der Nemetschek-Stiftung den professionellen Siegerfilm produziert. Auf diesem Weg erfuhren die Schülerzeitungsredaktionen über ganz Bayern verstreut und dennoch gemeinsam, wer sich in diesem Jahr durchsetzen konnte.

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