Flüchtlinge stärken Verein
Der ATV Höchstädt war begünstigt durch zahlreiche schlesische Flüchtlinge im Ort mittlerweile zum Fußballverein geworden. Da gründete sich mit dem FC Höchstädt ein weiterer Kicker-Klub, was die Fronten im Dorf weiter verhärtete. Diese politischen Gräben führten im weiteren Fortgang unter anderem zum Bau von zwei Turnhallen, zwei Sportplätzen und zu einer immer tiefergehenden Abgrenzung zwischen „denen da oben und denen da unten“. Erst in der Ära von Bürgermeister Rudolf Reichel folgte eine Befriedung der unterschiedlichen Lager. Er war im Rahmen der Dorferneuerung 2005 maßgeblich am Neubau des Höchstädter Haus der Vereine beteiligt und realisierte gegen einige Widerstände die bustaugliche Zufahrt über die Selber Straße, die heute völlig zu Recht seinen Namen trägt. Dass der Höchstädter Ehrenbürger mit seinem politischen Instinkt richtig lag, unterstreicht die Nutzer- und Gästeliste der Höchstädter Tagungseinrichtung. So sind zum Beispiel der Bayerische Bauernverband, die Jägerschaft Fichtelgebirge, der Fußballverband, die LG Fichtelgebirge, der Rinderzuchtverband und viele weitere Organisationen Nutzer des Schlosshügels. Das Haus der Vereine steht allen Vereinen und Organisationen innerhalb der Brückenallianz Bayern-Böhmen zur Verfügung. Der ATV Höchstädt und sein Team von der Betreibergesellschaft sorgen für die Bewirtschaftung.