Flüchtlinge stärken Verein
Der ATV Höchstädt war begünstigt durch zahlreiche schlesische Flüchtlinge im Ort mittlerweile zum Fußballverein geworden. Da gründete sich mit dem FC Höchstädt ein weiterer Kicker-Klub, was die Fronten im Dorf weiter verhärtete. Diese politischen Gräben führten im weiteren Fortgang unter anderem zum Bau von zwei Turnhallen, zwei Sportplätzen und zu einer immer tiefergehenden Abgrenzung zwischen „denen da oben und denen da unten“. Erst in der Ära von Bürgermeister Rudolf Reichel folgte eine Befriedung der unterschiedlichen Lager. Er war im Rahmen der Dorferneuerung 2005 maßgeblich am Neubau des Höchstädter Haus der Vereine beteiligt und realisierte gegen einige Widerstände die bustaugliche Zufahrt über die Selber Straße, die heute völlig zu Recht seinen Namen trägt. Dass der Höchstädter Ehrenbürger mit seinem politischen Instinkt richtig lag, unterstreicht die Nutzer- und Gästeliste der Höchstädter Tagungseinrichtung. So sind zum Beispiel der Bayerische Bauernverband, die Jägerschaft Fichtelgebirge, der Fußballverband, die LG Fichtelgebirge, der Rinderzuchtverband und viele weitere Organisationen Nutzer des Schlosshügels. Das Haus der Vereine steht allen Vereinen und Organisationen innerhalb der Brückenallianz Bayern-Böhmen zur Verfügung. Der ATV Höchstädt und sein Team von der Betreibergesellschaft sorgen für die Bewirtschaftung.
Kein Platz für Extremismus
Kleingruppen bis zu 35 Personen können den neuen „Raum der Erinnerung“ mit seiner kompletten Präsentationstechnik nutzen. Ein 24 Personen fassender Zwischenraum ist mittlerweile als putziges Café geöffnet. Die Berggaststätte, die im vorderen Raum untergebracht ist, fasst bis zu 60 Personen. Sie ist beliebt für Familien- und Firmenfeiern. Werden die jeweiligen Trennwände entfernt, fasst das Höchstädter Haus der Vereine sogar 140 Personen. Dank der Farbkombination ist dann auch ein Schwarz-Rot-Gold erkennbar. „Denn Nationalstolz wollen und dürfen wir gerne zeigen“, schilderte Ideengeber Martin Schikora. Lediglich vor Extremismus möchte das neue Geschichtsdenkmal warnen, was auch stellvertretender Landrat Roland Schöffel freundlich unterstrich: „Das habt ihr überzeugend umgesetzt. Wir als Wunsiedler stehen da voll auf eurer Seite.“
Öffentlich zugänglich
Die Historienwand
Die Historienwand im „Raum der Erinnerung“ auf dem Schlosshügel ist zu den üblichen Öffnungszeiten jederzeit oder nach telefonischer Rücksprache unter 0160/95186307 zu besichtigen.