Höchstädt Christkind freut sich auf Landweihnacht

Freut sich auf ihre Rolle als Höchstädter Christkind: Alicia Hermer mit ihren Engeln, den Darstellern der lebendigen Krippe und den Landweihnacht-Organisatorinnen Annette Hering (links) und Juliane Wirth (kniend). Foto: Gerd Pöhlmann

Nur alle zwei Jahre öffnen sich die Tore zum Höchstädter Weihnachtsmarkt. Am 10. Dezember ist es im Rohrer’schen Schloss wieder soweit.

 
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Die Höchstädter Landweihnacht ist ein Markt der etwas anderen Art. Hier steht – obwohl natürlich auch ein buntes Markttreiben geboten ist – nicht unbedingt der Kommerz im Vordergrund. Die Landweihnacht in der kleinen Fichtelgebirgsgemeinde will in aller Gemütlichkeit einstimmen auf das bevorstehende Fest.

Atmosphäre im Schloss

Im Rohrer’schen Schloss, das am Sonntag, 10. Dezember, zum nun zwölften Mal den Rahmen für den Weihnachtsmarkt bietet, werden die Besucher auf viel in den zurückliegenden Jahren lieb gewonnenes treffen: das Christkind, samt Engeln im Gefolge, auf eine lebende Krippe, den Nikolaus, der die Kinder bescheren wird, sowie viele Angebote für die kleinen und großen Gäste.

Alle zwei Jahre am zweiten Advent, immer im Wechsel mit der Nachbargemeinde Thierstein, lädt Höchstädt zur Landweihnacht. In diesem Jahr steht der Markt unter besonderen Vorzeichen, blickt Höchstädt doch auf 725 Jahre Dorfgeschichte zurück. Aus diesem Grund haben die Höchstädter ihre Landweihnacht um einen Tag verlängert. Doch dazu später mehr.

Drehorgel und Posaunenchor

Den idyllischen Mittelpunkt des Marktes am Sonntag bietet der Schlosshof in Oberhöchstädt. Um 11 Uhr beginnt mit einem Gottesdienst im alten Stall des Schlosses der offizielle Teil. Die eigentliche Eröffnung des Marktes aber obliegt wieder Bürgermeister Gerald Bauer. Er wird gegen 12 Uhr mit dem Christkind – in diesem Jahr schlüpft Alicia Hermer in die Rolle – das Markttreiben einläuten. „Die Besucher dürfen sich auf ein buntes Rahmenprogramm freuen“, sagt Juliane Wirth aus dem Organisationsteam. Für die passende musikalische Umrahmung sorgen eine Flötengruppe, der Posaunenchor aus Marktleuthen, die Mädchen und Jungs aus dem Kindergarten „Arche Noah“ sowie ein Drehorgelspieler. Die Höchstädter Vereine kümmern sich wieder um das leibliche Wohl der Gäste. Das Schlosscafé ist geöffnet, und bei einer Tombola warten viele schöne Preise auf die Mitspieler. Die Gemeinde verkauft – neudeutsch – Merchandise: Regenschirme, T-Shirts und Hoodies mit dem Höchstädter-Herzschlag-Logo.

Aus ganz offensichtlichen Gründen wünschen sich die Organisatoren eine winterliche Atmosphäre. Wer schon einmal bei leichtem Schneefall mit einer Tasse Glühwein in der Hand durch den Schlosshof geschlendert ist, weiß, wie schön ein Weihnachtsmarkt sein kann. „Wir möchten aber erstmals auch Kutschfahrten anbieten“, sagt Juliane Wirth.

Darüber hinaus gibt es für die kleinen Besucher ein abwechslungsreiches Programm. Horst Schlegel etwa liest weihnachtliche Geschichten in der Krippe, und eine Bastelaktion unter dem Motto „Upcycling“ wird angeboten. Überhaupt wollen die Organisatoren dem Thema Nachhaltigkeit eine größere Plattform bieten. So stellt sich zur Landweihnacht die Initiative Foodsharing vor: Johanna Machala und ihr Team haben sich dem Leitsatz „Lebensmittelverschwendung vermeiden und Ressourcen schonen“ verschrieben.

Wie schon in den Vorjahren bildet eine Feuershow den Abschluss der Landweihnacht, bevor sich die Markttore bis 2025 schließen.

Auftakt am Samstag

Zurück zur verlängerten Landweihnacht. Anlässlich des 725. Jubiläums findet der Auftakt zur Landweihnacht bereits am Samstag, 9. Dezember, statt. Nach einer besinnlichen Andacht in der Konradskapelle, Beginn ist um 17 Uhr, führt ein Fackelzug zum Höchstädter Schloss, wo gegen 18 Uhr, nach einer Begrüßung durch den Bürgermeister, Schlossherr Joachim Rohrer das gesellige Beisammensein mit einem Kanonenschuss eröffnet. Nach einer kleinen Feuershow bietet der alte Stall den perfekten Rahmen, um einen schönen Abend zu verleben. Es spielt die Band „Die Notlösung“ auf – musikalisch aber alles andere als eine Notlösung, wie das Organisationsteam unterstreicht. Die Hungrigen können sich an der Gulaschkanone bedienen.

Das Programm am Sonntag

Zu festen Zeiten
11 Uhr: Gottesdienst12 Uhr: Markteröffnung13 Uhr: Lebende Krippe (Kinder)

14 Uhr: Auftritt der Kinder des Kinderhauses Arche Noah14:30 Uhr: Lebende Krippe (Erwachsene)

16 Uhr: Lebende Krippe (Dorfjugend)17 Uhr: Auftritt des Posaunenchors Marktleuthen18 Uhr: Feuershow

Dazwischen
Kinderbasteln im „Roten Ross“DrehorgelspielerKutschfahrten mit Björn Kastl aus LorenzreuthHorst Schlegel liest in der Krippe

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