All dies, so Meringer, rechtfertige, dass neue Ermittlungen gegen den ehemals Beschuldigten Holger E. eingeleitet werden. Das sei man seinem Mandanten Manuel S. auch schuldig. Dieser sei durch das Vorgehen der Ermittlungsbehörden inzwischen so sehr stigmatisiert, dass er nur durch das Ermitteln des wahren Täters wirksam entlastet werden könne. Damit meint Meringer neben der aus seiner Sicht "ungerechtfertigten Inhaftierung" vor allem eine Pressekonferenz im September 2018, bei der die Identität seines Mandanten preisgegeben worden war.
Die Staatsanwaltschaft Bayreuth bestätigte am Montag den Eingang des Anwalt-Schreibens. "Wir werden selbstverständlich alle Hinweise prüfen", sagte Staatsanwalt Daniel Götz auf Anfrage unserer Zeitung.
Die Behörde hatte in der Vergangenheit mehrfach erklärt, dass Manuel S. der einzige Tatverdächtige sei, gegen den sie aktuell ermittle.