Hof Brummifahrer mit professionellem Verhalten

Sandra Hüttner
Polizeihauptkommissar Ralph Müller findet das Gespräch mit Brummifahrern wie Harry Peeck aus Rostock. Quelle: Unbekannt

Die Polizei sucht das Gespräch mit Lkw-Fahrern. Als Profis wissen die genau worauf es ankommt.

 
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Berg - Während die Rettungskräfte an diesem Aktionstag Gespräche mit den Autofahrern suchen, begibt sich Hauptkommissar Ralph Müller von der Verkehrspolizeiinspektion in Hof zu den Lkw-Fahrern. Keine Scheu, aber dafür freundliche Offenheit erwarten ihn. Man kommt ins Gespräch und die Frage, wo die Rettungsgasse zu bilden ist, können die Brummifahrer aus dem Effeff beantworten. Trotzdem nehmen sie weitere Infobroschüren gerne entgegen. Auch ein Brummi-Kollege aus Österreich weiß Bescheid über die Regeln zum Bilden einer Rettungsgasse. Im Nachbarland Österreich gilt die Rettungsgasse erst seit Anfang des Jahres, in Deutschland ist sie dagegen "ein alter Hut", wie Hauptkommissar Müller anmerkt.

"Wir Lkw-Fahrer fahren rechts", verdeutlicht auch Rainer Güttler aus Elsterwerda die Situation. "Die Rettungsgasse müssen die Pkw-Fahrer bilden, aber die pfeifen links einfach vorbei - das ist krass." Der Profi fährt seit der Grenzöffnung, hat schon viel erlebt und auch geholfen.

Auch Brummi-Fahrer Harry Peeck erlebt fast täglich eine Rettungsgasse. "Meist wissen die Pkw-Fahrer nicht, wo sie hinsollen und dann bricht das geordnete Chaos aus." Aus seiner Sicht "von oben" aus der Fahrerkabine sieht er die teils sehr verunsicherten Autofahrer. "Jeder hat nur ein Ziel: möglichst schnell vorwärts zu kommen und das gerade in der Urlaubszeit." Am besten wäre dem Wunsch damit gedient, schnell eine Rettungsgasse frei zu machen. Umso schneller kann geholfen werden, und auch Feuerwehr und Abschleppwagen wären schneller vor Ort. "Aber das ist schwer zu vermitteln."

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