Diesen Posten - die allesamt durch Einsparungen an anderen Haushaltsstellen gedeckt werden können - steht ein erfreulicher gegenüber: Der Aufwand für die Heim-Unterbringung von Kindern und Jugendlichen beläuft sich nach derzeitigem Stand nicht auf 1,5 Millionen Euro, sondern auf lediglich 1,3 Millionen Euro. "Der Rest wird vermutlich heuer nicht gebraucht", erklärte Kämmerer Peter Fischer auf Nachfrage von Linken-Stadtrat Thomas Etzel.
Auch habe sich die Stadt in diesem Jahr 180.000 Euro an Beiträgen fürs bundesweite Bildungs- und Teilhabepaket gespart: In diesem übernimmt die Kommune beispielsweise Kostenbeiträge für Familien, die sich das Schullandheim nicht leisten können. Da es in diesem Jahr keine Schullandheimaufenthalte gab, wurden die Mittel nicht gebraucht. Gudrun Kiehne (Grüne) fragte nach, ob die Kostenmehrung bei der Unterbringung die "Corona-Bugwelle" sei, die man in der Jugendhilfe befürchtet habe. "In vielen Familien haben wir erst nach dem ersten Corona-Lockdown Auffälligkeiten bemerkt, ich bin mir aber nicht sicher, ob die Entwicklung allein darauf zurückzuführen ist", erläuterte Klaus Wulf von der Stadtverwaltung. OB Eva Döhla ergänzte, dass die Entwicklung im Bereich von Hartz IV nicht nur negativ sei in der Stadt, was Wulf unterstrich. Thomas Etzel regte an, dazu einen Referenten des Jobcenters in den Ausschuss einzuladen, was auf breite Zustimmung stieß.