Hof - Am einfachsten hätte er es sich gemacht, wenn er gar nichts dazu gesagt hätte. Wenn er das Thema weggelassen und einfach ein anderes gewählt hätte. Doch das wollte er nicht - auf die Gefahr hin, dass es, egal wie er es macht, verkehrt ist. Wenige Minuten nur hat Dekan Günter Saalfrank am Samstag zur Marktandacht gesprochen, wenige Sätze nur gesagt zu einer Sache, die gerade die Welt erschüttert: Neben Aufrufen zu Gebet und humanitärer Hilfe für die bedrohten Christen im Irak sagte er, dass Waffengewalt in Extremsituationen ein letzter Ausweg sein könne, um Menschen zu schützen, die unmittelbar tödlichen Gefahren ausgesetzt sind. Jene Ansicht, die auf einer Eingabe des Weltkirchenrats beruht, wird derzeit diskutiert unter Kirchgängern und in den Sozialen Netzwerken.