Auch sie musste einen schweren Schicksalsschlag hinnehmen. Bei einem Fotoshooting 2014 in Island verließ das Team die normale Skitourenroute. Die heute Fünfunddreißigjährige machte einen falschen Schritt, rutschte aus und schlitterte einen steilen Abhang hinab - 800 Meter über Felsen, Schnee und Eis in die Tiefe, bis sie sich kurz vor dem Fjord im Tal gerade noch abbremsen konnte. Die junge Frau hatte mehrere Knochenbrüche, schwere Hautabschürfungen; das rechte Knie und die linke Schulter waren zertrümmert. Lebensgefährlich war der Abriss der Oberschenkelarterie im rechten Bein. Durch die fingerdicke Arterie verlor Allmann schnell sehr viel Blut. Doch sie konnte in einer neunstündigen Not-OP in Reykjavík gerettet werden. Wie Felix Brunner war sie auf Bluttransfusionen angewiesen, die ihr das Leben retteten. Zwei Wochen nach dem Unfall und sechs Operationen später begann ihre Reha. Auch sie kämpfte sich zurück ins Leben - aufgeben war auch für sie nie eine Option. Seit zwei Jahren, nachdem sie Felix Brunner kennengelernt hatte, ist Gela Allmann Blutspendebotschafterin. "Ich möchte etwas zurückgeben in die Welt", erklärt sie ihre Motivation dazu. Die beiden sympathischen jungen Menschen, die beide unter anderem als Motivationstrainer bzw. Coach arbeiten, tragen ihre Geschichte in die Welt und sehen sie als Chance, vielen Menschen die Dringlichkeit, ihr Blut zu spenden, nahezubringen und diese so zum Blutspenden zu ermutigen. Doch es sind nicht nur die schweren Unfälle, bei denen Blutkonserven gebraucht werden. Statistisch gesehen werden die meisten Bluttransfusionen zur Behandlung von Krebspatienten benötigt. Jeder Dritte ist im Laufe seines Lebens einmal auf eine Blutspende angewiesen. Und spenden kann in der Regel jeder gesunde Erwachsene mit einem Mindestgewicht von 50 Kilo - von 18 Jahren bis zum 69. Geburtstag.