Hof Die "Gruppe der Tapferen" geht

Sabine Schmidt

Am "Schiller" haben 64 Absolventen den Widrigkeiten getrotzt. Die Verabschiedungsfeier stand lange in Frage.

 
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Hof - "Therapie - Wir verlassen die Anstalt": Das im Herbst vergangenen Jahres gewählte Motto der Abiturienten am Hofer Schiller-Gymnasium ist in den letzten Monaten Programm geworden. Die "Therapie" bestand im Bewältigen von unvorhersehbaren Aufgaben in einer schwierigen Zeit, in der es auch keinen Abi-Ball und keinen Abi-Scherz gab. Den Erfolg feierte man nun gemeinsam "auf Abstand" in der Jahnhalle. "Ein Hoch auf uns, auf dieses Leben, auf den Moment, der immer bleibt." Der Song von Andreas Bourani - eingespielt, nachdem Oberstufenkoordinator Jochen Stadelmann die Abiturzeugnisse überreicht hatte - unterstrich die Stimmung der Abiturienten des Schiller-Gymnasiums, der Direktorin, der Lehrerschaft, der Eltern und Gäste.

Die Einser-Abiturienten

Esther Bauerle (1,9), Rebecca Bauerle (1,8), Anja Dietzel (1,8), Felix Dittmar (1,7), Daniel Drescher (1,8), Emir Ersoy (1,9), Lisa Hass (1,5), Julia Kemnitzer (1,3), Lisa-Marie Meixner (1,3), Kristian Raszewski (1,7), Silena Rausch (1,2), Sophia Reul (1,6), Jule Marie Schade (1,1), Stefan Schnabel (1,6).

"Wir wollen allen Widrigkeiten zum Trotz 64 Abiturientinnen und Abiturienten ehren. Der Jahrgang war verhältnismäßig klein, Gott sei Dank." So beschrieb Schulleiterin Anke Emminger die schwierige Situation zur diesjährigen Verabschiedung, "die am längsten auf sehr wackeligen Beinen stand. Die Schüler beschrieb die Direktorin als "Gruppe der Tapferen", die sich "auf ein höheres Tempo eingelassen hat" - sich seinerzeit in der siebten Klasse als erster Jahrgang für das "schnelle Abitur" (G 8) entschloss. Es sei gerade in den letzten Monaten durch Corona nicht für alle leicht gewesen, sich zu organisieren. "Ihr hattet ein Training für das Leben. Sonnt euch in diesem Ruhm. Habt Mut, wenn ihr in die Zukunft startet."

Die zweite Bürgermeisterin der Stadt Hof, Angela Bier, bekräftigte: "Sie haben es unter widrigsten Umständen geschafft - eine Herkulesaufgabe." Kenan Canbay, Elternbeiratsvorsitzender, bemerkte: "Die Eltern mussten wohl mehr um ihre Schützlinge zittern als die Eltern der Jahre vorher." Die Schülerverbindung "Absolvia Hof" überreichte die Abiturpreise und appellierte: "Bleiben Sie in unserer schönen Region."

Gelassen moderierten Moritz Köhler, Lukas Schmidt und Jule Marie Schade ihren Rückblick auf die vergangenen acht Jahre, zeigten auf Leinwand Impressionen aus der Oberstufe, beschrieben sich als "chaotischen Haufen", berichteten von so machen "Besonderheiten am "Schiller", von "Online-Sitzungen, die zur Einzelsitzung wurden", von der "Spezies Lehrer" und stellten schließlich fest: "Alles richtig gemacht - wir stehen heute hier! Wir haben gelernt, über den Tellerrand hinauszublicken."

Die "SCHILLERnden HOFtrompeter" und das Jazz-Ensemble sorgten für die Musik zur Feier - auf einer großen Leinwand. Für die Musiker des Gymnasiums und auch für die Hausmeister und das Sekretariat, gab es schließlich von allen Seiten Dankesworte.

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