Wer sich am Donnerstag die Haushaltsreden in der Freiheitshalle mit geschlossenen Augen angehört hätte, der hätte meist nicht sagen können, von welcher Partei der Redner gerade ist. AfD-Mann Max Kunzelmann bat, mit Hetze und übereinander Herziehen in der Politik aufzuhören; CSU-Fraktionschef Wolfgang Fleischer monierte die Vorgaben, die die CSU-geführte Staatsregierung der Hofer SPD-Stadtführung mache; Albert Rambacher (FAB/Freie) erinnerte sich an seinen Geografieunterricht: „Willst du einem Hungernden helfen, gib ihm keinen Fisch, sondern eine Angel.“ Und obwohl es „zusammenfassend wenig Sinn macht, über diesen Haushalt zu schimpfen“ (Klaus Schrader, Grüne), waren es nicht gerade Begeisterungsstürme, die der Haushaltsverabschiedung vorausgingen. Am Ende stimmten nur vier Stadträte (Jörg von Rücker (FAB), Peter Senf (FDP), Reinhard Meringer (parteifrei) und Thomas Etzel (Die Linke) gegen das Budget für dieses Jahr und den Finanzplan für die nächsten drei.