Hof Ein Kraftakt, der enorme Kräfte freisetzt

Die Diakonie Hochfranken startet ihr neues Angebot in Hof. Das Interesse an häuslicher Palliativ-Versorgung ist groß.

 
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Hof/Wunsiedel - Es war ein Kraftakt. Und weil er so erfolgreich war, gab es nun einen Festakt: Mit einer Feier im Seniorenhaus Rosenbühl in Hof hat die Diakonie Hochfranken die spezialisierte ambulante Palliativversorgung (SAPV) Hochfranken vorgestellt. Das Interesse an dieser speziellen häuslichen Versorgung ist ungebrochen: Die Plätze reichten nicht aus für die rund 90 Gäste.

Zum 1. Februar ist das SAPV-Team nun gestartet - dank der Initiative der Diakonie sowie vieler Kooperationspartner, Spender und Zuschussgeber. Bei der Eröffnung wurde deutlich, wie stark gerade dieses Angebot auf ein professionelles und verlässliches Netzwerk angewiesen ist. "Eine sehr gute Versorgung am Lebensende und die Möglichkeit, hier auch bei medizinisch aufwendigem Pflegebedarf in der vertrauten Umgebung bleiben zu können, das ist der Auftrag der SAPV", erklärte Martin Abt, Geschäftsführer der Diakonie Hochfranken und der SAPV Hochfranken. "Wer unheilbar krank ist, wünscht sich oft nichts sehnlicher als noch einmal ins vertraute Umfeld zurückkehren zu können."

Dunja Schmidt, die Bereichsleiterin Altenhilfe, stellte alle Mitarbeiter vor: die ärztlichen und pflegerischen Team-Mitglieder, die Psycho-Onkologin und die Verwaltungskraft. Damit bekam das Projekt, um das so lange gerungen wurde, ein Gesicht. "Es war ein Kraftakt für viele, doch das gemeinsame Ziel hat auch enorme Kräfte mobilisiert." Ihren Sitz hat die SAPV im Seniorenhaus Rosenbühl in der August-Mohl-Straße.

Mit einem Beispiel aus der eigenen Familie unterstrich der Wunsiedler Landrat Dr. Karl Döhler, wie wichtig der Wunsch ist, die letzten Wochen des Lebens zu Hause zu verbringen. Der stellvertretende Hofer Landrat Hans-Peter Baumann lobte das Engagement der Akteure. Dekan Erwin Lechner, der Verwaltungsratsvorsitzende des Zentralen Diakonievereins Münchberg, sagte, Lebensqualität und Würde am Ende des Lebens seien gewichtige Aufgaben, die mit dem Auftrag der Diakonie zu 100 Prozent übereinstimmten. "Wir sind stolz, dass auch das Diakonische Werk Selb-Wunsiedel an dieser Entwicklung beteiligt ist", hob deren Geschäftsführer Otto Bayreuther hervor. Den Segen sprach der Hofer Dekan Günter Saalfrank.

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