Hof Feulner hegt große Ambitionen

Tom Feulner - wie ihn die Fans am liebsten sehen: jubelnd. Foto: M. Wiedel Quelle: Unbekannt

Der 22-Jährige aus Grafengehaig ist einer der Leistungsträger im Team des Fußball-Bayernligisten SpVgg Bayern Hof. Sein Ziel ist es, noch einmal höherklassig zu spielen.

 
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Hof - Er hat sich lange Zeit gelassen, bis er endlich seinen Vertrag verlängerte: Tom Feulner. Trotz seiner erst 22 Jahre zählt der vielseitig einsetzbare Fußballer zu den Leistungsträgern in der Mannschaft des Bayernligisten SpVgg Bayern Hof. Deshalb freuten sich die Verantwortlichen im Verein auch sehr, dass sie Anfang Juli endlich die Vertragsverlängerung mit dem aus Grafengehaig stammenden Schlacks bekanntgeben konnten. "Mit Tom Feulner bekennt sich ein absoluter Leistungsträger für mindestens ein weiteres Jahr zu den Gelb-Schwarzen", hieß es dazu in der Pressemitteilung des Klubs.

Der 22-jährige Mittelfeldspieler, der 2017 aus der U 19 des FC Carl-Zeiss Jena nach Hof gewechselt war, gehörte in seinen bisherigen drei Spielzeiten stets zum Stammpersonal. In 81 Pflichtspielen erzielte er sieben Tore. Mit seiner Ballfertigkeit, Spielintelligenz und -übersicht wurde er mehr und mehr zu einer zentralen Figur im Hofer Spiel. Seinen Trainern während dieser Zeit, Alexander Spindler und Fulvio Bifano, galt er als "verlängerter Arm auf dem Feld".

Während viele Personalien beim Fußball-Bayernligisten schon viel früher klar waren, ließ sich Feulner länger Zeit, um seine Unterschrift unter den Vertrag zu setzen. "Ich wollte auch wegen der ganzen Corona-Geschichte abwarten, wie sich alles entwickelt", nennt er einen Grund dafür bei Anpfiff.info. Offen bekennt er aber auch, dass er höhere Ambitionen hat. "Ich habe schon vor einem Jahr gesagt, dass ich gerne mal eine Liga höher spielen würde. Deswegen habe ich jetzt auch geschaut, was möglich ist. Das habe ich dem Verein klar kommuniziert." Ausgeschlossen habe er dabei, dass er keinen Wechsel in derselben oder gar in eine niedrigere Liga anstrebe. "Das wäre für mich nicht interessant gewesen." Feulner weiß schließlich auch, was er an Hof hat. "Falls es nicht höher gehen sollte, war klar, dass Hof mein erster Ansprechpartner ist."

Und so ist es dann auch gekommen. Obwohl sich eine Tür nach oben einen Spalt geöffnet hatte. Feulner: "Es hätte sich was ergeben können, aber da wäre ich noch länger im Ungewissen gewesen." Das wollte der 22-Jährige nicht, er wollte "auf jeden Fall die Vorbereitung bei einem Verein anfangen, bei dem ich dann auch bleibe". Deswegen hatte er sich für sich von vorneherein eine Frist gesetzt: Am 30. Juni wollte er seine Entscheidung treffen.

Ein Mann, ein Wort. Feulner wird also noch mindestens ein Jahr für die SpVgg Bayern Hof auflaufen. "Ich konnte mich hier in den vergangenen Jahren sehr gut entwickeln und habe immer meine Spielzeit bekommen", stellt er fest. So habe er auch lernen können, "Stück für Stück mehr Verantwortung zu übernehmen, was für mich ein sehr wichtiger Punkt ist". Er ist mittlerweile ein Führungsspieler. "Ja, ich versuche, meine Mitspieler mitzuziehen, das ist auch sehr reizvoll für mich."

Am 20. Juli starten Feulner und Kollegen unter der Regie eines neuen Trainers in die Vorbereitung auf den Re-Start in die Restsaison. Roman Pribyl übernimmt bekanntlich auf der Grünen Au. Intensiver geredet hat Feulner mit dem 56-jährigen Coach aus Tschechien noch nicht, auch wenn der vor der Corona-Pause sogar bei einigen Trainingseinheiten und bei Testspielen öfter Zaungast war. "Er hat sich mit der Mannschaft und den Spielern vertraut gemacht. Aber zu persönlichen Gesprächen kam es dabei noch nicht", verrät Feulner.

Der 22-Jährige freut sich genau wie seine Teamkollegen, dass es nun bald wieder losgeht. Vorbei ist die Zeit, in der sich bedingt durch Corona jeder für sich alleine fit halten musste. Bis zum gemeinsamen Trainingsauftakt in zehn Tagen stehen allerdings noch einige individuelle Einheiten bevor. "Wir haben einen Laufplan und ein Fitnessprogramm bekommen, das wir zu Hause durchziehen müssen, damit wir am 20. Juli gleich in taktische und technische Übungseinheiten einsteigen können und nicht mehr so viel Kondition bolzen müssen", sagt Feulner.

Dem Ligastart im September blickt er optimistisch entgegen: "Ich denke schon, dass es im September endlich wieder losgeht, und wir wieder kicken können. Ich hoffe jetzt einfach, dass alles glatt läuft." red

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