Hof – Eine schwere Verletzung hat das erste Spiel nach der Winterpause in der Frauenfußball-Bayernliga in Hof überschattet. Bei der Begegnung zwischen dem 1. Frauenfußballclub Hof und dem FC Stern München verletzte sich Hofs Eva Dudnik in einem Kopfball-Duell so schwer, dass ein Rettungshubschrauber sie vom Platz ins Klinikum nach Plauen abtransportieren musste. Der Hubschrauber landete im Ossecker Stadion, direkt neben dem Platz des Hofer Frauenfußballvereins. „Wir befürchten, dass sie einen Kieferbruch und eine Gehirnerschütterung zweiten oder dritten Grades hat“, sagte Hofs Spielleiter Jürgen Mühlstädt am Samstagnachmittag kurz nach dem Spiel.
Trainer Siegfried Penka gab am Sonntag zumindest eine leichte Entwarnung: „Sie hat sich nichts gebrochen, aber eine schwere Gehirnerschütterung erlitten.“ Die Leitstelle habe aufgrund der Beschreibung des Unfalls einen möglichst schnellen Abtransport der Spielerin sicherstellen wollen. „Eva ist auf den Hinterkopf ihrer Gegenspielerin geknallt, das sah ganz übel aus. Wir haben erst das Schlimmste befürchtet“, sagt Penka. Er danke den Einsatzkräften, die Situation so eingeschätzt zu haben. Weil die Spielerin sich erst kürzlich einem Eingriff am Kiefer unterziehen musste, gingen die Helfer auf Nummer Sicher.
Der Unfall geschah kurz vor dem Halbzeitpfiff. Ein Abbruch des Spiels stand nach Angaben von Siegfried Penka nicht im Raum. Nach dem Unfall waren die Hoferinnen schockiert, standen neben sich. „Es war ein rabenschwarzer Tag für uns“, sagt Spielleiter Mühlstädt. „Der Fokus lag nach dem Unglück nicht mehr beim Fußball“, zeigt Penka Verständnis für seine Spielerinnen. „Wenn in der Kabine neben dir deine Mitspielerin behandelt wird und du nicht weißt wie es ihr geht, ist erst mal nicht an Fußball zu denken.
Die Hofer verloren nicht nur ihre Mitspielerin, sondern auch noch zu allem Übel das Spiel. München siegte mit 4:2, auch weil die Verletzung die FFC-Mannschaft völlig aus dem Konzept brachte. Im zweiten Abschnitt erzielten die Gäste innerhalb von sechs Minuten zwei Tore zur komfortablen 3:1-Führung. In einer dramatischen Schlussphase verletzte sich nicht nur die Hoferin Heidi Müller, sondern sah auch noch Isabell Kastner die Rote Karte. Kastner hatte zuvor beide Hofer Tore erzielt. Doch auch das wurde angesichts der Verletzung zur Nebensache. msc/aks/SöGö