"Ich habe einem OB-Kollegen geschrieben, jedoch hat ein Wahlkämpfer geantwortet", schreibt Fichtner in einer Pressemitteilung zur Beamtenausbildung. Weiter heißt es: "Christian Ude sei gesagt: Es geht schlicht und ergreifend nicht darum, was eine mögliche SPD-Regierung in Bayern veranlassen würde oder nicht, sondern um die offensichtlichen Veränderungen der Ausbildungspraxis der Stadt München in den letzten Jahren sowie um die angekündigten Maßnahmen in der Zukunft. Tatsache ist, dass die Zahl der Studenten im Dienste der Stadt München, die in Hof studieren, sich in den letzten vier Jahren deutlich verringert hat und dass der Personalreferent der Stadt München angekündigt hat, diese Zahl weiter verringern zu wollen. Letzteres ergibt sich eindeutig aus einem Bericht der Süddeutschen Zeitung vom 10. Juni, den auch Christian Udes Parteifreude aus unserer Region gelesen und darauf ähnlich reagiert haben wie ich. Dass ein Satz wie "Die Anwärter müssen zur Beamtenfachhochschule nach Hof, 300 Kilometer nördlich von München, nahe der tschechischen Grenze“ in unserer Region niemand kalt lässt und in seiner offensichtlichen Wertigkeit auch unsere tschechischen Nachbarn kaum erfreuen dürfte, das sollte auch Herr Ude verstehen."

Unabhängig davon sei es seine Aufgabe und Überzeugung, sich als OB der Stadt Hof gegen Darstellungen zu verwehren, die den Gegebenheiten vor Ort längst nicht mehr gerecht werden. "Die Erfahrungen zeigen, dass südbayerische Beamtenanwärter die vielen Vorteile der Region zu schätzen wissen und dass die Stadt Hof nahezu wöchentlich Bewerbungen von Beamten aus dem Großraum München erhält, die gerne freiwillig nach Hochfranken kommen würden. Das spricht Bände und unterlegt die bestehende Forderung, die begonnene Behördenverlagerung (siehe Landesamt für Umwelt) in ländliche Regionen fortzusetzen. Und genau darum geht es mir“, erklärt Fichtner.