Der Angeklagte gab bei der Befragung durch Richter Daniel Götz die Vorwürfe zu: Er war mit dem Flixbus unterwegs, um seine Schwester in Niederbayern zu besuchen. Doch dann wurden in Hof die Businsassen kontrolliert. Der Mann machte sich davon. "Verfolgungswahn" attestierte ihm später ein Gerichtspsychiater, beruhend auf mehr als 30 Jahren Drogenmissbrauch. Der Angeklagte hatte alles Mögliche eingeworfen: Hasch, Marihuana, Medikamente, Kokain, Alkohol, Amphetamin, Heroin. Der 49-Jährige hat nie gearbeitet, schon als Jugendlicher und zu DDR-Zeiten war er im Knast gelandet. Meist wegen Diebstahls, Beschaffungskriminalität, um den illegalen Stoff zu finanzieren. Schwerer Raub steht in seinem Vorstrafenregister, Gefangenenmeuterei. In Bautzen im Knast hatte er sich aufgelehnt. Eingesperrt worden war er dort 1995 wegen Körperverletzung mit Todesfolge, nach einer Schlägerei war sein Kontrahent gestorben.