Hof - "Es ist eine große Ungerechtigkeit, dass wenige im Reichtum leben und viele nur wenig haben." Das sagte Gewerkschaftssekretärin Inga Schneider anlässlich der Jahreshauptversammlung der hochfränkischen Ortsstelle der Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten in Hof . Der aktuelle Konflikt in der Tarifrunde der Systemgastronomie war eines ihrer Themen. Wer in Fast-Food-Restaurants hart arbeite, habe Respekt verdient und müsse von seiner Arbeit leben können: "Deshalb bleiben wir bei unserer Forderung von zwölf Euro pro Stunde mindestens", betonte Inga Schneider. Armutsfeste Tariflöhne müssten sicherstellen, dass ein Rentenanspruch oberhalb der Grundsicherung entstehen könne. "Die großen Konzerne wollen uns das verweigern und knausern um jeden Cent", kritisierte die Gewerkschaftssekretärin. Sie nannte es gegenüber den Armen unfair, dass die großen Firmen immer höhere Gewinne erzielten. Diese seien nur dadurch möglich, dass die Löhne gedrückt werden. "Die Konzerne verweigern ihren Beschäftigten, sie an den Gewinnen teilhaben zu lassen", sagte Inga Schneider. "Oft fehlen vernünftige Arbeitsmittel, und die Arbeitskräfte machen das Unmögliche möglich." Deshalb gelte es, Konzerne und die Politik in die Pflicht zu nehmen. Dafür brauche man starke Gewerkschaften. "Deshalb muss die Gewerkschaftsmitgliedschaft wieder zum Selbstverständnis werden. Wir müssen Leute motivieren, sich zu engagieren", forderte die Gewerkschaftssekretärin. Wie die Referentin weiter ausführte, müsse durchgesetzt werden, dass mit der Arbeitskraft nachhaltiger umgegangen wird. "Die Arbeitsbedingungen sind so zu gestalten, dass die Kollegen bis zum Renteneintritt arbeiten können", betonte Inga Schneider.